Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kurzfilmabend in Riedlingen
Vier Filme der Regisseurin Anna Mönnich im Lichtspielhaus
(sz) - Der neue Kurzfilm „Eskalation" der Regisseurin Anna Mönnich, der in Ulm, Neuulm und Biberach gedreht wurde, läuft nun auch in Riedlingen, nachdem er seine Premiere im Rahmen der Biberacher Filmfestspiele im November 2023 feierte. Er läuft beim Kurzfilmabend am Mittwoch, 20. März, ab 20 Uhr im Lichtspielhaus, teilen die Organisatoren vom Kinoverein mit.
Das actionreiche 20-minütige Drama erzählt über die Philosophiestudenten Marie (Sofea Shehabe) und Finn (Julian Gutmann), die beide mit der Welt hadern. Marie flüchtet sich in Pessimismus und Finn in gewalttätigen Aktionismus. So gegensätzlich sie sind, ziehen sie sich doch magisch an. Die Fragen werden größer, als sie von ihm schwanger wird. Kann man in diese Welt noch einen Menschen werfen? Im Zuge einer eskalierten Demo spitzen sich die Dinge zu.
Zu sehen sind außerdem drei weitere Filme der Regisseurin. Der surreale Kurzfilm „Mama“(15 Minuten) ist thematisch eng verwandt mit dem neuen Kurzfilm,
denn auch er behandelt Ängste. Die schwangere Maria (Olga Wäscher) erlebt unter Vollnarkose einen seltsamen Traum. Während der endlose Zug, das Ufo, das Schiff immer weiter, immer weiter rast, über das Ende der Welt hinaus, ohne der Reisenden die Möglichkeit zu geben auszusteigen, ändert sich ihre Wahrnehmung permanent, assoziativ.
Der Videoloop „On Fire“(3:30 Minuten) ist auch eine Arbeit aus 2023, das Video ist für die Kunstausstellung Permanent Emergency im Kunstverein Ulm entstanden und behandelt ironisch und performativ die allgemeine Alarmstimmung, mit der wir ständig umgeben sind. Akteure sind neben Leonie Hassfeld und Samuel Merold auch die Feuerwehr Ulm.
Dazu kommt „Escortservice“, der erste Film der Regisseurin, ein 27-minütiges Science Fiction Märchen von 2007 über eine Frau, die in ein geheimes Institut gerät, dass die ganze Welt steuert. Nach jedem Film wird etwas dazu erzählt und es gibt Zeit für Fragen aus dem Publikum.