Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neue Ideen für das Stadthallenareal
Beim zweiten Treffen mit der Stadt stellte das Jugendforum konkrete Pläne vor
- Wie geht es mit dem Jugendforum (Jufo) und dem Stadthallenareal weiter? Nachdem schon Ende Januar ein Treffen zwischen Jufo, Stadt und Architekten stattfand, wurden am 12. März nun konkrete Pläne vorgestellt. Bei seiner Präsentation nannte Vorstand Paul Geisler zentrale Orte auf dem Stadthallenareal, an denen Angebote für junge Menschen ausgebaut werden sollen.
Outdoorbereich: „Wir wollen auf dem Gelände generell mehr Sitzmöglichkeiten, Beleuchtung, einen kleinen Kiosk, öffentliche Toiletten und freies WLAN schaffen“, erklärte Geisler. Zwischen Stadthalle und Donau stellt sich das Jufo unter anderem einen Grillplatz, Tischtennisplatten und weitere Möglichkeiten zu sportlichen Aktivitäten vor, wie etwa ein Volleyballfeld.
Stadthalle: Nach Vorstellungen des Jufo wird sie renoviert und dient weiter als Stadthalle in ihrer bisherigen Funktion.
Versteigerungshalle: Nach ihrer Renovierung könnten dort diverse Veranstaltungen stattfinden. Neben einem Skatecontest ist auch ein 360 Grad-theater geplant.
Bullenstall: Auch er wird renoviert, wenn es nach dem Jufo geht. Danach könnte dort weiter betreute und selbstorganisierte Jugendarbeit stattfinden. Das Jufo plant darüber hinaus, den Partyund Konzertraum im Erdgeschoss zu erweitern und einen Fitnessraum einzurichten. Der erste Stock soll unter anderem als Abstellraum, Wohnzimmer, sowie Probe- und Seminarraum dienen.
Skatehalle: „Wir wollen sie weiter als Skatehalle und für den Gallusund Fohlenmarkt nutzbar halten“, sagte Geisler. Die Halle soll künftig auch für Veranstaltungen und als Café dienen. Zusätzlich will das Jufo dort Boulderwände aufstellen.
Schlachthof: In diesem Gebäude soll eine offene Werkstatt entstehen mit einzelnen Werkstattbereichen und einem Co-working-office. Geisler kann sich auch eine Zusammenarbeit mit dem Fahrradladen „Nepomukbikes“sowie eine Holzwerkstatt in der Schreinerei auf der Mühlinsel vorstellen. „Die Werkstatt ist einmal zur Hobbynutzung gedacht und soll Nicht-heimwerkern durch den Verleih von Werkzeug offen stehen“, so Geisler. Sie soll aber auch professionell nutzbar sein und das selbstständig machen ermöglichen.
Wohnprojekt: Besonders wichtig ist dem Jufo laut Geisler das Wohnprojekt in der Alten Unlinger Straße. Die Idee dahinter: Junge Menschen sollen selbstverwaltet zu günstigen Mieten wohnen können. Das Objekt ist nach den Vorstellungen des Jufo unverkäuf lich wird von den Bewohnern saniert und in Stand gehalten. „Wenn wir Riedlingen für junge Menschen attraktiver machen, tun wir auch etwas gegen den demographischen Wandel“, glaubt Geisler.
Den Bebauungsplänen der Stadt zufolge soll das Stadthallenareal bis zur Gartenschau 2035 im Schnitt um 80 Zentimeter erhöht werden, um das Donauufer zu terrassieren. Neben Begrünung der Fläche sollen auch ein Hotel und Restaurant auf dem Gelände entstehen. Ein Einkaufscenter ist ebenfalls geplant. Davon hält das Jufo wenig, wie Geisler erläuterte. „Aus unserer Sicht schwächt ein Einkaufscenter an dieser Stelle die Innenstadt. Es wäre besser in der Innenstadt aufgehoben, weil es so auch andere Gewerbe stärkt.“Auch den Standort für das Hotel neben Viehzentrale und Jufo hält er für ungeeignet. „Die Skatehalle müsste dafür weichen und das Hotel würde den Menschen in der Region nicht zugute kommen.“Als alternativen Standort schlägt er die Weilerstraße vor.