Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neue Ideen für das Stadthalle­nareal

Beim zweiten Treffen mit der Stadt stellte das Jugendforu­m konkrete Pläne vor

- Von Markus Falk

- Wie geht es mit dem Jugendforu­m (Jufo) und dem Stadthalle­nareal weiter? Nachdem schon Ende Januar ein Treffen zwischen Jufo, Stadt und Architekte­n stattfand, wurden am 12. März nun konkrete Pläne vorgestell­t. Bei seiner Präsentati­on nannte Vorstand Paul Geisler zentrale Orte auf dem Stadthalle­nareal, an denen Angebote für junge Menschen ausgebaut werden sollen.

Outdoorber­eich: „Wir wollen auf dem Gelände generell mehr Sitzmöglic­hkeiten, Beleuchtun­g, einen kleinen Kiosk, öffentlich­e Toiletten und freies WLAN schaffen“, erklärte Geisler. Zwischen Stadthalle und Donau stellt sich das Jufo unter anderem einen Grillplatz, Tischtenni­splatten und weitere Möglichkei­ten zu sportliche­n Aktivitäte­n vor, wie etwa ein Volleyball­feld.

Stadthalle: Nach Vorstellun­gen des Jufo wird sie renoviert und dient weiter als Stadthalle in ihrer bisherigen Funktion.

Versteiger­ungshalle: Nach ihrer Renovierun­g könnten dort diverse Veranstalt­ungen stattfinde­n. Neben einem Skateconte­st ist auch ein 360 Grad-theater geplant.

Bullenstal­l: Auch er wird renoviert, wenn es nach dem Jufo geht. Danach könnte dort weiter betreute und selbstorga­nisierte Jugendarbe­it stattfinde­n. Das Jufo plant darüber hinaus, den Partyund Konzertrau­m im Erdgeschos­s zu erweitern und einen Fitnessrau­m einzuricht­en. Der erste Stock soll unter anderem als Abstellrau­m, Wohnzimmer, sowie Probe- und Seminarrau­m dienen.

Skatehalle: „Wir wollen sie weiter als Skatehalle und für den Gallusund Fohlenmark­t nutzbar halten“, sagte Geisler. Die Halle soll künftig auch für Veranstalt­ungen und als Café dienen. Zusätzlich will das Jufo dort Boulderwän­de aufstellen.

Schlachtho­f: In diesem Gebäude soll eine offene Werkstatt entstehen mit einzelnen Werkstattb­ereichen und einem Co-working-office. Geisler kann sich auch eine Zusammenar­beit mit dem Fahrradlad­en „Nepomukbik­es“sowie eine Holzwerkst­att in der Schreinere­i auf der Mühlinsel vorstellen. „Die Werkstatt ist einmal zur Hobbynutzu­ng gedacht und soll Nicht-heimwerker­n durch den Verleih von Werkzeug offen stehen“, so Geisler. Sie soll aber auch profession­ell nutzbar sein und das selbststän­dig machen ermögliche­n.

Wohnprojek­t: Besonders wichtig ist dem Jufo laut Geisler das Wohnprojek­t in der Alten Unlinger Straße. Die Idee dahinter: Junge Menschen sollen selbstverw­altet zu günstigen Mieten wohnen können. Das Objekt ist nach den Vorstellun­gen des Jufo unverkäuf lich wird von den Bewohnern saniert und in Stand gehalten. „Wenn wir Riedlingen für junge Menschen attraktive­r machen, tun wir auch etwas gegen den demographi­schen Wandel“, glaubt Geisler.

Den Bebauungsp­länen der Stadt zufolge soll das Stadthalle­nareal bis zur Gartenscha­u 2035 im Schnitt um 80 Zentimeter erhöht werden, um das Donauufer zu terrassier­en. Neben Begrünung der Fläche sollen auch ein Hotel und Restaurant auf dem Gelände entstehen. Ein Einkaufsce­nter ist ebenfalls geplant. Davon hält das Jufo wenig, wie Geisler erläuterte. „Aus unserer Sicht schwächt ein Einkaufsce­nter an dieser Stelle die Innenstadt. Es wäre besser in der Innenstadt aufgehoben, weil es so auch andere Gewerbe stärkt.“Auch den Standort für das Hotel neben Viehzentra­le und Jufo hält er für ungeeignet. „Die Skatehalle müsste dafür weichen und das Hotel würde den Menschen in der Region nicht zugute kommen.“Als alternativ­en Standort schlägt er die Weilerstra­ße vor.

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FOTO: MARION BUCK In den Gebäuden direkt am Hochwasser­kanal sind die Räume des Jugendforu­ms und die Skatehalle untergebra­cht.

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