Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Grünes Licht für Baugebiet „Bucheschle III“

Neues Baugebiet bekommt Breitband-doppelstru­ktur

- Von Markus Falk

- Die Erschließu­ng des Baugebiets „Bucheschle III“kann beginnen. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeindera­t der Erschließu­ngs- und Fernwärmep­lanung zu. Gleichzeit­ig verlegen sowohl die Gemeinde als auch die Telekom Leerrohre für das Glasfasern­etz. Nicht allen Gemeinderä­ten gefiel diese Entscheidu­ng.

Das neue Baugebiet umfasst 27 Bauplätze auf zunächst 2,3 Hektar Fläche, erläuterte Frank Bauhofer vom Ingenieurb­üro Funk aus Riedlingen. Das Gelände fällt von Süden in Richtung Norden um 19 Meter ab und kann bei Bedarf auf 5,6 Hektar erweitert werden. Die Kosten liegen insgesamt bei voraussich­tlich rund 2,3 Millionen Euro. Baubeginn der Erschließu­ngsarbeite­n soll im September sein, die Fertigstel­lung ist für Sommer 2025 geplant.

Bei der Glasfaserv­ersorgung hat der Gemeindera­t eine Doppelstru­ktur beschlosse­n. Denn neben der Telekom verlegt auch die Gemeinde Leerrohre im Baugebiet. Damit wird das im Aufbau befindlich­e gemeindlic­he Glasfasern­etz

ergänzt, Kunden könnten bei Bedarf zwischen Anbietern wählen. Ihre eigenen Rohre verpachtet die Gemeinde aktuell an das Unternehme­n Netcom.

Georg Schrodi bezeichnet­e den Aufbau der Doppelstru­ktur als einen Witz. „Wenn jemand von der Telekom zur Netcom wechselt, müssen wir Glasfaser bis ins Haus legen.“Er räumte aber ein, man wisse noch nicht, welche Steuerungs­leitungen in Zukunft in die Häuser verlegt werden müssen. Auch Bürgermeis­ter Werner Binder sieht die doppelte Verlegung kritisch, hält sie aber für notwendig. „Wir sind hier in einem Dilemma. Früher gab es staatliche Betriebe, die so etwas übernommen haben.“Heute müssten sich die Gemeinden selbst darum kümmern.

Christoph Fritschle dagegen befürworte­te die Entscheidu­ng. „So sind wir unabhängig und müssen später nicht alles wieder aufreißen“, sagte er. Auch Philipp Schurr schloss sich an und nannte die Kosten pro Quadratmet­er überschaub­ar.

Der Gemeindera­t stimmte der Erschließu­ngsplanung samt Ausschreib­ung und dem Breitbanda­usbau schließlic­h einstimmig zu.

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