Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das hat der Osterweg in Mundingen zu bieten

Die Attraktion zieht nicht nur Kinder an – Busse haben sich angekündig­t

- Von Dominik Prandl

- Zum zweiten Mal wurde liebevoll und in ehrenamtli­cher Arbeit ein Frühlings- und Osterweg in Mundingen gestaltet. Die Resonanz ist groß, die Besucher kommen auch von weit her. Es haben sich sogar schon ganze Busgruppen angekündig­t, zum Beispiel aus Reutlingen und Riedlingen. Ein Besuch ist wirklich lohnenswer­t. Besonders Kinder haben großen Spaß auf dem 2,5 Kilometer langen Weg.

Mehr als 50 Stationen gibt es in diesem Jahr auf dem Mundinger Osterweg – und damit doppelt so viele wie bei der Premiere im vergangene­n Jahr. Natürlich stoßen die Besucher auf viele Hasen, Ostereier, Küken und auch Blumen. Richtig kreativ waren die Familien, Künstlerin­nen wie auch der Kindergart­en in Untermarch­tal und die Grundschul­e Erbstetten-frankenhof­en, die die Stationen gestaltet haben. Einige Stationen animieren sogar zum Mitmachen.

Den Startpunkt des Wegs markiert ein großer aus einem Strohball gestaltete­r Hase an der L231 kurz vor der Ortseinfah­rt. Er steht auch am Anfang der Geschichte des Osterwegs. „Der Strohhase war eine Aktion während der Coronazeit“, erklärt Initiatori­n Sabine Rupp. 2021 habe man mehrere solcher schönen Aktionen für die Menschen realisiert – viel anderes war während der Pandemie ja zeitweise auch gar nicht möglich. Aus diesen Aktionen sei dann die Überlegung entstanden: „Wir könnten doch einen ganzen Weg gestalten, um zu zeigen, wie attraktiv Mundingen ist“, erzählt Rupp.

Der Osterweg führt teils über den beliebten Besinnungs­weg mit seiner Skulptur „Enger und weiter Horizont“. Allein die Landschaft und die Aussicht für sich sind schon einen Besuch wert. „Hier haben wir auch früher Sonne als in Ehingen“, sagt Rupp. Tatsächlic­h ist es sonnig, als wir kurz nach der Eröffnung den Osterweg

entlang spazieren. Auf dem Wanderpark­platz wie auch an den Stationen ist richtig was los. Manche

Stationen sind mit viel Humor gestaltet. So kann man etwa den Popo und die Hinterbein­e eines Hasen

entdecken, der sich auf einem Möhrenfeld in die Erde gräbt. Andere Stationen lassen ganz einfach aufgrund der Kreativitä­t staunen: zum Beispiel eine mannshohe Blume, gestaltet aus

Plastikdec­keln von Pet-flaschen. Alle paar Meter ist wieder etwas Neues zu entdecken. Die Familien, die unterwegs sind, lassen sich richtig viel Zeit. Kein Wunder: An einigen Stationen werden sie zum Spielen animiert – und das macht den Kindern sichtlich Spaß. Sie können Dosen werfen, mit Tannenzapf­en ins Ziel werfen, es gibt ein großes Vier-gewinnt-spiel aus Holz und vieles mehr. In diesen Tagen wird sogar noch ein großes Memory-spiel aufgebaut.

Viel Arbeit und auch Materialko­sten stecken in den einzelnen Stationen, sagt Sabine Rupp, die Mitglied im Mundinger Ortschafts­rat ist und gemeinsam mit ihrem Mann Alexander für die Organisati­on des Osterwegs zuständig ist. Gemeinsam haben sie etwa die Hälfte der Stationen gestaltet. Und auch nach der Eröffnung gibt es noch einiges zu tun: „Wir fahren den Weg jeden Tag ab, reparieren die Stationen und gießen die Blumen“, erklärt Rupp. Auch die Vereine vor Ort sind mit einbezogen und profitiere­n vom Osterweg. Hauptsächl­ich an Sonn- und Feiertagen bieten sie nämlich Essen und Trinken in einem Kirbehäusl­e am Weg an – da gibt es dann etwa Schupfnude­ln, Wurst oder Kuchen.

Und auch das ist noch nicht die letzte Attraktion des Osterwegs: Besucher kommen auch an Lämmern vorbei, die kürzlich das Licht der Welt erblickt haben. Da geht nicht nur den Kindern das Herz auf. Noch bis zum 14. April ist der Mundinger Osterweg geöffnet. Er ist ausgeschil­dert und größtentei­ls auch behinderte­ngerecht befahrbar. Ein gutes Stück führt er am Waldrand entlang, ein kleines Stück auch durch den Wald hindurch. „Der Weg soll zeigen, was für eine schöne Landschaft wir hier haben“, sagt Rupp. Die Spielstati­onen und die vielen lustigen Osterkunst­werke dürften für jedes Kind Motivation genug sein, sich an die frische Luft zu begeben. Denn eines ist laut Rupp auch klar: „Der Spaß steht im Vordergrun­d.“

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FOTOS: PRANDL Die Kinder haben eine große Freude am Mundinger Osterweg.
 ?? ?? Organisato­rin Sabine Rupp an einer Station, die in die Niederland­e entführt.
Organisato­rin Sabine Rupp an einer Station, die in die Niederland­e entführt.
 ?? ?? Wer gräbt sich denn da in die Erde?
Wer gräbt sich denn da in die Erde?

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