Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Das hat der Osterweg in Mundingen zu bieten
Die Attraktion zieht nicht nur Kinder an – Busse haben sich angekündigt
- Zum zweiten Mal wurde liebevoll und in ehrenamtlicher Arbeit ein Frühlings- und Osterweg in Mundingen gestaltet. Die Resonanz ist groß, die Besucher kommen auch von weit her. Es haben sich sogar schon ganze Busgruppen angekündigt, zum Beispiel aus Reutlingen und Riedlingen. Ein Besuch ist wirklich lohnenswert. Besonders Kinder haben großen Spaß auf dem 2,5 Kilometer langen Weg.
Mehr als 50 Stationen gibt es in diesem Jahr auf dem Mundinger Osterweg – und damit doppelt so viele wie bei der Premiere im vergangenen Jahr. Natürlich stoßen die Besucher auf viele Hasen, Ostereier, Küken und auch Blumen. Richtig kreativ waren die Familien, Künstlerinnen wie auch der Kindergarten in Untermarchtal und die Grundschule Erbstetten-frankenhofen, die die Stationen gestaltet haben. Einige Stationen animieren sogar zum Mitmachen.
Den Startpunkt des Wegs markiert ein großer aus einem Strohball gestalteter Hase an der L231 kurz vor der Ortseinfahrt. Er steht auch am Anfang der Geschichte des Osterwegs. „Der Strohhase war eine Aktion während der Coronazeit“, erklärt Initiatorin Sabine Rupp. 2021 habe man mehrere solcher schönen Aktionen für die Menschen realisiert – viel anderes war während der Pandemie ja zeitweise auch gar nicht möglich. Aus diesen Aktionen sei dann die Überlegung entstanden: „Wir könnten doch einen ganzen Weg gestalten, um zu zeigen, wie attraktiv Mundingen ist“, erzählt Rupp.
Der Osterweg führt teils über den beliebten Besinnungsweg mit seiner Skulptur „Enger und weiter Horizont“. Allein die Landschaft und die Aussicht für sich sind schon einen Besuch wert. „Hier haben wir auch früher Sonne als in Ehingen“, sagt Rupp. Tatsächlich ist es sonnig, als wir kurz nach der Eröffnung den Osterweg
entlang spazieren. Auf dem Wanderparkplatz wie auch an den Stationen ist richtig was los. Manche
Stationen sind mit viel Humor gestaltet. So kann man etwa den Popo und die Hinterbeine eines Hasen
entdecken, der sich auf einem Möhrenfeld in die Erde gräbt. Andere Stationen lassen ganz einfach aufgrund der Kreativität staunen: zum Beispiel eine mannshohe Blume, gestaltet aus
Plastikdeckeln von Pet-flaschen. Alle paar Meter ist wieder etwas Neues zu entdecken. Die Familien, die unterwegs sind, lassen sich richtig viel Zeit. Kein Wunder: An einigen Stationen werden sie zum Spielen animiert – und das macht den Kindern sichtlich Spaß. Sie können Dosen werfen, mit Tannenzapfen ins Ziel werfen, es gibt ein großes Vier-gewinnt-spiel aus Holz und vieles mehr. In diesen Tagen wird sogar noch ein großes Memory-spiel aufgebaut.
Viel Arbeit und auch Materialkosten stecken in den einzelnen Stationen, sagt Sabine Rupp, die Mitglied im Mundinger Ortschaftsrat ist und gemeinsam mit ihrem Mann Alexander für die Organisation des Osterwegs zuständig ist. Gemeinsam haben sie etwa die Hälfte der Stationen gestaltet. Und auch nach der Eröffnung gibt es noch einiges zu tun: „Wir fahren den Weg jeden Tag ab, reparieren die Stationen und gießen die Blumen“, erklärt Rupp. Auch die Vereine vor Ort sind mit einbezogen und profitieren vom Osterweg. Hauptsächlich an Sonn- und Feiertagen bieten sie nämlich Essen und Trinken in einem Kirbehäusle am Weg an – da gibt es dann etwa Schupfnudeln, Wurst oder Kuchen.
Und auch das ist noch nicht die letzte Attraktion des Osterwegs: Besucher kommen auch an Lämmern vorbei, die kürzlich das Licht der Welt erblickt haben. Da geht nicht nur den Kindern das Herz auf. Noch bis zum 14. April ist der Mundinger Osterweg geöffnet. Er ist ausgeschildert und größtenteils auch behindertengerecht befahrbar. Ein gutes Stück führt er am Waldrand entlang, ein kleines Stück auch durch den Wald hindurch. „Der Weg soll zeigen, was für eine schöne Landschaft wir hier haben“, sagt Rupp. Die Spielstationen und die vielen lustigen Osterkunstwerke dürften für jedes Kind Motivation genug sein, sich an die frische Luft zu begeben. Denn eines ist laut Rupp auch klar: „Der Spaß steht im Vordergrund.“