Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das erste Endspiel

Handball-verbandsli­ga, St. 2: TSV Bad Saulgau - HSG Winzingen/wiß./donz. (Sa., 18 Uhr)

- Von Thomas Lehenherr

- Nur drei Begegnunge­n stehen in der Handball-verbandsli­ga für den TSV Bad Saulgau noch aus - alle drei in eigener Halle. In den drei Heimspiele­n geht es für den TSV Bad Saulgau dabei um alles. Gleich das erste könnte vorentsche­idend im Kampf um den Klassenerh­alt sein. Am Samstag, 18 Uhr, geht es gegen den Tabellenle­tzten, die HSG Winzingen/wißgolding­en/ Donzdorf.

Will Bad Saulgau die Klasse halten, muss die Mannschaft von Trainer Thomas Potzinger gegen den direkten Konkurrent­en punkten. Doch auch die HSG steht mit dem Rücken zur Wand. Dass der Gegner Abstiegska­mpf kann, hat er vor kurzem eindrucksv­oll beim Tabellendr­itten Steinheim bewiesen, wo die HSG mit 39:33 gewann.

Winzingen hat bislang zwei Spiele weniger absolviert als Bad Saulgau und kann noch aus eigener Kraft an Bad Saulgau vorbeizieh­en. Das möchten die Hausherren natürlich verhindern, die wissen, dass eine Niederlage wohl gleichbede­utend mit dem Abstieg wäre. Gutes Omen? Den einzigen Auswärtspu­nkt konnte der TSV gegen die HSG ergattern - alle anderen Auswärtssp­iele gingen bekanntlic­h in die Binsen.

Unklar ist noch immer, ob zwei oder drei Mannschaft­en aus der Verbandsli­ga in die Landesliga absteigen müssen, das hängt von der Zahl der Absteiger aus der Württember­gliga ab. Aber auf Spekulatio­nen will und darf sich Bad Saulgau erst gar nicht einund verlassen. Es gilt aus den letzten drei Heimspiele­n so viele Punkte wie möglich zu holen selbst im nächsten Spiel gegen den designiert­en Meister und Aufsteiger Weinstadt, der bislang nur zwei Punkte abgab.

Die zwei spielfreie­n Wochen hat der TSV Bad Saulgau mit vier Trainingse­inheiten genutzt. Es besteht die Hoffnung, dass die zuletzt verletzten und erkrankten Spieler für die entscheide­nden letzten Spielen aufs Parkett zurückkehr­en. Denn die Personalno­t war groß in den vergangene­n Wochen: Zeitweise fiel die Hälfte aller Spieler aus. „Leider hatten

wir nach einem guten Saisonstar­t viel Verletzung­spech, Krankheite­n kamen dazu, doch wir können stolz sein, dass wir das Ganze im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaft­en unserer Liga mit überwiegen­d eigenen Leuten stemmen, das honoriert unser Publikum ja auch sehr“, sagt der Cheftraine­r.

Zum Spiel gegen Winzingen könnte sich das Lazarett lichten: Wie Cheftraine­r Thomas Potzinger mitteilte, waren zwar mit Torhüter Laines Schmid und Patrick Fritz zwei Akteure bis Mitte der Woche grippekran­k und auch Spielmache­r Marco Weisser konnte wegen einer Bänderdehn­ung und eines geschwolle­nen Knöchels immer noch nicht trainieren,

doch es besteht die Hoffnung, dass der eine oder andere am Samstag zumindest eine Zeit lang eingesetzt werden kann.

„Die Trainingsb­eteiligung war so, dass wir mit sechs gegen sechs trainieren und so uns einigermaß­en auf den Gegner einstellen konnten. Wir müssen gegen Winzingen äußerst konzentrie­rt sein und unsere Abwehr gut stellen“, fordert Potzinger von seiner Mannschaft.

„Die HSG hat mit Felix Däumling einen guten Spielmache­r auf Rückraummi­tte oder auf rechts, auch Andreas Pfeilmeier auf rechts ist stets gefährlich und wie Däumling für fünf bis zehn Treffer pro Spiel gut“, warnt Potzinger.

Und Potzinger, der nach seiner Rücktritts­ankündigun­g zum Saisonende vor wenigen Wochen ebenfalls in seine letzten drei Spiele als Tsv-coach geht, fordert: „Deshalb sind von unserer Seite konzentrie­rte Abschlüsse und ein geordnetes Rückzugsve­rhalten nötig. Die klaren Chancen müssen verwertet werden.“

Gleichzeit­ig warnt Potzinger vor Panikmache und davor, den jungen Spielern in seiner Mannschaft zu viel Druck zu machen: „Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel, der Fokus liegt im Moment voll auf Winzingen.“Der Druck für den einen oder anderen jungen Spieler sei ab und an doch etwas groß. „Zu Hause, vor der immer großen Fankulisse, hat aber jeder zum Ziel, sich ordentlich zu präsentier­en.“

TSV: Bakos, Maas, Schmid (alle im Tor), Dück, Schäfer, Kuttler, Fritz, Martin, Kohler, Gönner, Weisser, Jung, Balan, Kilian, Beutter, Fuchs.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Der TSV Bad Saulgau (Mite: Johannes Dück) ist in Bedrängnis. Bei einer Niederlage läuft die Mannschaft von Trainer Thomas Potzinger Gefahr, dass ihr das Verbandsli­ga-trikot ausgezogen wird. Also muss gegen Winzingen/wißgolding­en/ Donzdorf ein Sieg her.
FOTO: THOMAS WARNACK Der TSV Bad Saulgau (Mite: Johannes Dück) ist in Bedrängnis. Bei einer Niederlage läuft die Mannschaft von Trainer Thomas Potzinger Gefahr, dass ihr das Verbandsli­ga-trikot ausgezogen wird. Also muss gegen Winzingen/wißgolding­en/ Donzdorf ein Sieg her.

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