Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

DRK bezieht neue Rettungswa­che im August

Die Bauarbeite­n am Biberacher Gesundheit­scampus Hauderbosc­hen liegen weitgehend im Zeitplan

- Www.drk-bc.de

(sz) - Der Neubau der Drk-rettungswa­che auf dem Gesundheit­scampus Hauderbosc­hen in Biberach schreitet voran. Haupt- und ehrenamtli­che Mitarbeite­r konnten sich bei zwei Baustellen­führungen kürzlich ein Bild davon machen, wie der aktuelle Baufortsch­ritt ist und worauf sie sich ab Sommer dieses Jahres freuen können. Der Umzug ist für August geplant, die offizielle Einweihung­sfeier folgt Ende Oktober.

Die Trockenbau­wände stehen, Elektrokab­el werden gezogen, zwei Treppenhäu­ser verbinden das Unter-, Erd- und Obergescho­ss miteinande­r und die großf lächigen Fenster sowie Garagentor­e sind eingebaut. Entspreche­nd gut erschloss sich beim Rundgang das Raumkonzep­t: Die Garagen für Krankentra­nsport, Materialwi­rtschaft, Notstromve­rsorgung und weitere Räume für Technik und Versorgung komplettie­ren das Untergesch­oss.

Im Erdgeschos­s befinden sich eine Fahrzeug-waschhalle mit Infektions­schleuse, Fahrzeug-boxen für den Rettungsdi­enst und den Notarzt, Haupteinga­ng und Lagermögli­chkeiten. Aufenthalt­sräume, Umkleiden, Ruheräume, Büros und Besprechun­gsraum sind im ersten Obergescho­ss untergebra­cht, genauso wie ein Lehrsaal für den Fachbereic­h Aus- und Weiterbild­ung.

„Das Dach ist zudem mit einer Photovolta­ikanlage ausgestatt­et“, sagt Michael Mutschler, Drk-geschäftsf­ührung Rettungsdi­enst. Bei der Wandgestal­tung dominiert die Betonoptik. Kühlsegel an den Decken sollen für angenehme Temperatur­en im

Hochsommer sorgen. Alle Räume erhalten modernste Technik; die vielen Kabel und Leitungen waren bei der Baustellen­tour allgegenwä­rtig. Das barrierefr­eie Gebäude wird technisch so vorbereite­t, dass es später aufgestock­t und um die Integriert­e Leitstelle erweitert werden kann. Diese hat aktuell ihren Sitz im Rot-kreuz-weg.

Das Grundstück in direkter Nähe zur Nordwest-umfahrung liegt verkehrsgü­nstig mit direkter Anbindung an die Klinik und hat noch einen weiteren Vorteil: „Wir nutzen die Hanglage des

Grundstück­s für unsere Anforderun­gen optimal aus“, so Mutschler. Dank der Garagen auf zwei Ebenen fallen die Grundf läche und die Laufwege deutlich geringer beziehungs­weise kürzer aus, als wenn alle Garagen auf einer Ebene gewesen wären. Damit die Rettungswa­gen im Einsatz schnell und möglichst auch sicher auf die Birkenhard­er Straße kommen, ist eine Ampelanlag­e mit Vorrangsch­altung für Rettungsfa­hrzeuge in Planung.

Die 130 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r erwartet eine attraktive,

digitale und zeitgemäße Rettungswa­che. Das ist wichtig, um qualifizie­rtes Personal zu finden und zu binden. „Wir freuen uns alle sehr darauf, weil wir in der alten Rettungswa­che zwischenze­itlich sehr beengt sind, insbesonde­re was die Unterkunft von Personal und Rettungsfa­hrzeugen sowie die Lagerf lächen von Material und Medizinpro­dukten betrifft“, sagt Theresa Kramer-frammelsbe­rger, Leitung Drk-rettungswa­che Biberach. „Ein Highlight wird der helle Aufenthalt­sbereich

mit Freisitzen im EG und OG sein. Zudem stehen künftig für das diensthabe­nde Personal und die insgesamt 37 Auszubilde­nden zum Notfallsan­itäter ausreichen­d Räume zur Verfügung.“

So ein Neubau ist immer auch ein Spagat zwischen Anforderun­gen und gesetzlich­en Vorgaben. Brandschut­z, Heizung, Kommunikat­ionstechni­k, Fassadenge­staltung wegen der Einflugsch­neise des Rettungshu­bschrauber­s und die Raumplanun­g waren unter anderem komplexe Planungsth­emen.

Rund zehn Jahre dauerten diese – die Kosten stiegen an. Überdimens­ioniert ist die Wache aber keineswegs, im Gegenteil: Da die Anforderun­gen an den Rettungsdi­enst mit kürzeren Hilfsfrist­en und damit mehr Rettungsfa­hrzeugen und Personal gewachsen sind, wird bei Bezug nahezu jeder Garagenste­llplatz belegt sein. „Dank einer vorausscha­uenden Planung erfüllt die neue Rettungswa­che aktuell diese Anforderun­gen“, sagt Michael Mutschler.

„Wir danken unserem Drkpräsidi­um, das diesen Neubau von Beginn an befürworte­t und unterstütz­t und damit erst möglich macht, dass die Rahmenbedi­ngungen für unsere Mitarbeite­nden und die Notfallver­sorgung der Menschen erheblich verbessert werden können“, sagt Drk-geschäftsf­ührer Mutschler. Als Nächstes wird der Estrich verlegt, die Heizung-, Sanitär- und Elektroarb­eiten gehen weiter, die Türen werden eingebaut und abschließe­nd erfolgt die Raumgestal­tung. Der Rettungswa­chenneubau am Standort Biberach ist derzeit das größte Bauprojekt im Rettungsdi­enst in Baden-württember­g.

Sobald der Umzug im Sommer vonstatten gegangen ist, beginnt der Abriss der Gebäude auf dem früheren Klinikgelä­nde am Hirschberg. Hier plant die Stadt Biberach ein neues Wohngebiet.

Über den aktuellen Baufortsch­ritt der neuen Rettungswa­che informiert der Drk-kreisverba­nd in einem Bautagebuc­h unter

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FOTO: DRK BIBERACH Viele Kabel und Leitungen machen deutlich: Diese Rettungswa­che steckt voller Technik.

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