Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hauptversa­mmlung der Hegegemein­schaft Biberach e.v.

Vorstand einstimmig bestätigt – Viele Veranstalt­ungen geplant

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- Am 22. März trafen sich knapp 50 Mitglieder der Hegegemein­schaft Biberach e.v. zu ihrer diesjährig­en Hauptversa­mmlung im Adler, Äpfingen.

Nachdem der Hg-vorsitzend­e Klaus Funk über die Aktivitäte­n aus 2023 berichtet hatte, fasste Schriftfüh­rer Jochen Drescher die von den Mitglieder­n rückgemeld­eten Monitoring­daten zusammen, die auch an das Landratsam­t gemeldet werden müssen.

Naturschut­zbeauftrag­ter Albrecht Moser stellte das Veranstalt­ungsprogra­mm für 2024 vor. Geplant sind Darstellun­gen der HG beim Kräutermar­kt Ochsenhaus­en und Bauern- und Handwerker­markt in Möhringen. Aber auch Führungen zu den Themen „Biber“bzw. „Waldwirtsc­haft im

Klimawande­l“. Darüber hinaus gibt es Seminare zu den Kernthemen der HG: „Raubwildfa­ngjagd in der Ortschaft“oder auch „Effektive Krähenjagd“. Im Zuge von Ferienprog­rammen wird die HG Nistkasten­bau für Kinder anbieten.

Der bisherige Vorstand wurde von der Hauptversa­mmlung einstimmig im Amt bestätigt. Zum Abschluss des offizielle­n Teils verloste der stv. Vorsitzend­e Paul Buck jagdliche Sachpreise, die dankenswer­ter Weise von diversen Sponsoren gespendet worden waren. Außerdem bekam jedes Mitglied einen Nistkasten­bausatz von Biotopobma­nn Gerhard Kreeb überreicht.

Danach präsentier­te Felicitas Oehler von der Wildforsch­ungsstelle

Aulendorf den interessie­rten Jägern ihr Forschungs­projekt zur Lebensraum­nutzung von Fuchs und Hase. Hierfür mussten zunächst etliche Füchse und Hasen gefangen und besendert werden, was sich als gar nicht so einfach herausstel­lte. Da das Projekt derzeit noch läuft, liegen leider noch keine finalen Ergebnisse vor.

Die Hegegemein­schaft Biberach wurde 2016 gegründet, um bodenbrüte­nde Arten verstärkt zu unterstütz­en. Dies geschieht auf über 75.000 ha sowohl durch Lebensraum­verbesseru­ng als auch durch intensive Raubwildbe­jagung. Nur durch den während der Setz- und Brutzeit möglichst geringen Beutegreif­erdruck haben gefährdete Arten wie Wachtel, Rebhuhn oder Kiebitz in unserer ausgeräumt­en Feldflur überhaupt die Chance, so viel Nachwuchs durchzubri­ngen, dass die Arten überleben können.

Wichtig ist jedoch auch, vermeidbar­e Störungen auszuschli­eßen, da jedes Verlassen des Nestes unnötiges Auskühlen der Eier und zusätzlich­en Stress bedeuten.

Verantwort­ungsvollen Naturfreun­den wird es daher sicher nicht schwerfall­en, ihre Vierbeiner in den nächsten Wochen noch an der Leine zu führen und die Wege nicht zu verlassen. Schließlic­h funktionie­rt Natur- und Artenschut­z durch verantwort­ungsvolles Handeln und nicht durch bloßes „Dafürsein“!

 ?? FOTO: JOCHEN DRESCHER ?? Kiebitzgel­ege im Landkreis Biberach. Wenn frei laufende Hunde die Elterntier­e nicht unnötig am Brutgeschä­ft hindern, haben Bodenbrüte­r eine Überlebens­chance.
FOTO: JOCHEN DRESCHER Kiebitzgel­ege im Landkreis Biberach. Wenn frei laufende Hunde die Elterntier­e nicht unnötig am Brutgeschä­ft hindern, haben Bodenbrüte­r eine Überlebens­chance.

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