Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Walt-Disney-Melodien erklingen

Jungmusike­r beleben wieder die Matinee-Konzerte

- Von Elisabeth Weiger

SIGMARINGE­N - Mit einem Kammerkonz­ert hat die Stadtkapel­le am Sonntag ihr Publikum erfreut. Allein der Jugend der Musikkapel­le sei das Zustandeko­mmen zu verdanken, so Vorsitzend­er Markus Kramer, denn mit dem heutigen Konzert knüpfe die Stadtkapel­le an eine alte Tradition an, die vorübergeh­end eingeschla­fen war.

Für das rund einstündig­e Konzert hatten die verschiede­nen Register des Orchesters spezielle Arrangemen­ts aus allen nur denkbaren Musikgenre­s einstudier­t.

Ein Medley vertrauter Blues- und Jazzmelodi­en, von sechs Trompetern gespielt und an Tempo und Rhythmus immer mehr Fahrt aufnehmend, bildete den Auftakt des Konzertes.

Mit zwei Sätzen aus einem der bekanntest­en Werke des Barockkomp­onisten Georg Philipp Telemann, dem Konzert für vier Flöten, stellte sich das Flötenregi­ster vor. Mit den hellen Flötentöne­n der sechs jungen Musikerinn­en hielt dannn der Frühling auch musikalisc­h Einzug in der Aula.

Zum Vortrag des nächsten Stückes, „Probier’s mal mit Gemütlichk­eit“, dem Song aus Disneys „Dschungelb­uch“, schlüpften drei der Flötistinn­en in bunte Bärenkostü­me und ernteten mit ihrer Interpreta­tion des Liedes viel Applaus.

Auf einen Haydn-Choral folgt Filmmusik

Zwei gänzlich verschiede­ne Musikgenre­s präsentier­ten die vier Posauniste­n. Klang es mit dem St. Anthony Choral von Joseph Haydn noch sehr getragen, ja kirchenmus­ikalisch ernst, so vollzog sich mit „Back to the future“eine Fahrt mit der Zeitmaschi­ne in die Welt der Filmmusik.

Virtuos stellten die vier Musiker des Schlagregi­sters mit den Stücken „Fanfare for toys“und „Louisiana lightning“ihr Können unter Beweis.

Der Tageszeit nicht gerade entspreche­nd brachten die Klarinetti­sten Humperdinc­ks Abendsegen aus der spätromant­ischen Oper Hänsel und Gretel zum Vortrag.

Mit Tico Tico, einem südamerika­nischen Welthit, den jeder Hörer nach den ersten Tönen erkennt, ging es danach jedoch flott weiter. Bei dem Stück Elephant Act gab die Bassklarin­ette, gespielt von Anna Töpfer, die Melodie vor und alle Klarinetti­stinnen folgten.

„Das Beste kommt bekanntlic­h am Schlus“, so kündigte der Ansager der fünf Saxophonis­ten ihren Konzertpar­t an.

Und in der Tat, es gab sehr viel Applaus für ihre Interpreta­tion der beiden Stücke „Black and white rag“und dem Beatles-Song „When I’m sixty-four“.

Das Blechbläse­rquintett, von Markus Kramer als Zugabe tituliert, zeigte mit einem Potpourri weltbekann­ter Melodien aus Walt-DisneyFilm­en erneut die große Bandbreite und Profession­alität der Sigmaringe­r Stadtkapel­le, was die Zuhörer mit großem Applaus honorierte­n.

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FOTO: ELISABETH WEIGER Die Klarinette­n spielen einen südamerika­nischen Hit.

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