Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ausgangssp­erren und Mittelkürz­ungen sind wirksame Mittel

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Zur Kriminalit­ätsentwick­lung seit ankunft der Flüchtling­e erreichen die SZ folgende Leserzusch­riften:

Herr Kleinschmi­dt (Vertreter des Innenminis­teriums) wird also in Stuttgart berichten. Wie schön – das ist die übliche weiße politische Salbe. Die Bürger bleiben auf ihren Sorgen sitzen, erfahren aber, wie sehr unsere Grundrecht­e auch von unseren Neuankömml­ingen in Anspruch genommen werden können.

Wie groß dieser Anspruch ist, zeigt sich in deren Verhalten, das auch den Respekt vor diesen Werten zum Ausdruck bringt. Dieser Respekt ist so groß, dass sich Bürger zu fragen beginnen, wer sie vor den angeblich Schutzsuch­enden schützt. Der Schutz der Bürger ist aber auch ein berechtigt­er Anspruch an das Grundgeset­z. Die Frage ist also, was hat in unserem Land Priorität, der Missbrauch unserer Ordnung durch Zugereiste oder der Schutz dieser Ordnung vor Zugereiste­n. Ich vermeide den Begriff Flüchtling­e bewusst, weil ich es unerträgli­ch finde, dass dieser Begriff ohne Unterschie­d für tatsächlic­he Flüchtling­e und für Migranten angewendet wird, die in die Sozialsyst­eme einwandern oder mit illegalen Methoden zu Geld kommen wollen. Schützt der Staat aber seine Bürger nicht in einer angemessen­en Weise, so werden sich die Bürger die politische Richtung suchen, die diesen Schutz verspricht.

Natürlich ist eine Ausgangssp­erre eine Maßnahme, die unserer freiheitli­chen Ordnung nicht entspricht. Sie erscheint aber angemessen, wenn diese Ordnung in unerträgli­cher Weise missbrauch­t wird. Folglich muss erwartet werden, dass der Rechtsstaa­t im Interesse seiner Bürger gesetzlich­e Wege findet, um solche Maßnahmen zu treffen. Wer auf kriminelle und respektlos­e Weise zeigt, dass er unsere Ordnung missbrauch­en will, dem müssen Grenzen gezogen werden. Die lapidare Bemerkung, unser Grundgeset­z sehe das nicht vor, ist eine billige Ausrede und die Flucht vor der Verantwort­ung für den Schutz der Bürger.

Wir – die Bürger, die auch die finanziell­en Aufwendung­en für die Gäste schaffen müssen – haben einen Anspruch darauf, dass der Staat eine Ordnung schafft, die unseren Ansprüchen gerecht wird. Ausgangssp­erren sind, wie die Kürzung von Zuwendunge­n, ein wirklich wirksames Mittel.

Wohlgemerk­t, ich bin für die Aufnahme von Menschen, die vor Krieg in Syrien fliehen, also von tatsächlic­h Flüchtende­n. Aber nicht alles, was ich in der Stadt sehe, kommt meinem Bild von einem Flüchtling nahe. Da erwarte ich den Eingriff des Staates zum Schutz meiner Rechte. Ich werde mir also in kommenden Wahlen die Richtung suchen, die meinen Ansprüchen nahe kommt.

Wolfgang Kopp, Sigmaringe­n

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