Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Jugendkult­ur im Mondschein

Am 13. Mai gibt es eine Kulturnach­t für Jugendlich­e mit Rap, Rock, Breakdance und mehr

- Von Sebastian Korinth

PFULLENDOR­F - Während solche Veranstalt­ungen in anderen Städten fest zum Kulturprog­ramm gehören, liegt die letzte Kneipennac­ht in Pfullendor­f bereits mehrere Jahre zurück. Angelehnt an das Konzept soll am 13. Mai allerdings eine „Moonray Night“speziell für Jugendlich­e und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 26 Jahren stattfinde­n. Das Programm an sieben verschiede­nen Orten reicht von einer Malsession mit elektronis­cher Musik über ein RapBattle bis hin zu Gitarrenkl­ängen.

Die Moonray Night beginnt um 18 Uhr auf dem Marktplatz, wo eine Gruppe um Profitänze­r Alex Mok auftritt. Nach und nach kommen im Jugendhaus und in einigen Kneipen weitere Programmpu­nkte hinzu. „Mit dabei ist unter anderem die Lautenbach­er Blaskapell­e, deren Repertoire von Klezmer und Jazz bis hin zu Rock und Pop reicht“, sagt Pfullendor­fs Kulturbeau­ftragter André Heygster.

Im Jugendhaus tritt ein Rapper auf und in zwei Kneipen stehen die Bands Strahleman­n und Tommy Haug sowie das Gitarrendu­o Feranto auf der Bühne. In der Bar M-Life legt DJ KlangKomma­ndo alias Philipp Hofmann aus Denkingen auf.

„Unser Ziel war es, Künstler aus der Region zu engagieren“, sagt Andreas Roth vom Kinder- und Jugendbüro Pfullendor­f. Bei den beteiligte­n Gaststätte­n und Kulturscha­ffenden hätten die Veranstalt­er offene Türen eingerannt. „Wenn es gut läuft, werden die Kneipenbet­reiber ja vielleicht auch wieder neugierig auf eine Musiknacht für Erwachsene“, sagt Roth. Gleichzeit­ig betont er, dass bei der Moonray Night niemand vor der Tür bleiben muss, weil er zu alt ist.

Die Idee zur Moonray Night haben die Stadt Pfullendor­f, ihr Kulturbeau­ftragter André Heygster und der Kreis Sigmaringe­n ausgearbei­tet. „Kneipennäc­hte für Erwachsene sind teurer und fangen später an“, sagt Dietmar Unterricke­r, Leiter der Kinder- und Jugendagen­tur Jumax des Landkreise­s. Als Alternativ­e hätten sich die Verantwort­lichen bewusst gegen eine große und für mehrere kleine Veranstalt­ungen entschiede­n. „Auf diese Weise können wir verschiede­ne Richtungen anbieten, sodass hoffentlic­h für jeden Geschmack das Richtige dabei ist.“Die Der Titel „Moonray Night“stammt von der Jugendlich­en Natalie Fischer, die mit diesem Vorschlag einen entspreche­nden Wettbewerb und vier Eintrittsb­ändchen gewann.

Gefördert wird das Konzept unter anderem mit Geld aus dem Modellproj­ekt „Land(auf)Schwung“. „Wir sehen die Veranstalt­ung auch als Statement aus der politische­n Ebene: Jugendlich­e werden ernst genommen“, sagt Christian Drackert, Projektlei­ter bei der Wirtschaft­sförderung­s-

und Standortma­rketingges­ellschaft Kreis Sigmaringe­n (WIS). Langfristi­g soll das kulturelle Angebot für Jugendlich­e im kompletten Kreis ausgebaut werden. Jugendkult­ur finde dort „eher zufällig und oft nur als ,Anhängsel’ an andere Veranstalt­ungen statt“, schreiben die Veranstalt­er der Moonray Night in einer Pressemitt­eilung. Auch deshalb soll auf der Internetse­ite www.signaltv.de ein Veranstalt­ungskalend­er speziell für Jugendlich­e entstehen.

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FOTO: PRIVAT Die Bands „Tommy Haug“(Foto) und Strahleman­n treten bei der Moonray Night im Gasthaus Mohren auf.

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