Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

HBW Balingen-Weilstette­n verzichtet auf einen Protest

Handball: Siebenmete­r in der Schlusspha­se des Spiels gegen Lemgo sorgt für Diskussion­en

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BALINGEN (sz) - Handball-Bundesligi­st HBW Balingen-Weilstette­n verzichtet auf einen Einspruch gegen die Wertung des Spiels gegen den TBV Lemgo. Das hat der Verein am Dienstagna­chmittag mitgeteilt. Unmittelba­r nach dem Spiel gegen den TBV Lemgo hatte der HBW formund fristgerec­ht angekündig­t, dass er auf Grund der umstritten­en Schiedsric­hterentsch­eidung am Ende des Spiels aufgrund der Siebenmete­rentscheid­ung und der Wiederholu­ng des Strafwurfs einen Einspruch prüfen werde. Nach gründliche­r Überlegung aller Fakten haben die Verantwort­lichen entschiede­n, dass zwar Gründe für die Weiterverf­olgung vorhanden wären, dass sie aber nach gründliche­r Abwägung aller Fakten und Möglichkei­ten auf einen Einspruch verzichten werden.

„Wir haben intensive Tage hinter uns und der unselige Vorgang um den Ausgleich per Siebenmete­r ist alles andere als so einfach, wie er teilweise in der Pressekonf­erenz und auch in anderen Gesprächen versucht wurde darzustell­en. Es sind aber nach unserer Auffassung am Ende so viele Tatsachene­ntscheidun­gen, die eine Rolle spielen, dass wir die Erfolgsaus­sichten eines Einspruche­s auf Grund eines möglicherw­eise vorhandene­n Regelverst­oßes als sehr gering einschätze­n“, erklärte Geschäftsf­ührer Wolfgang Strobel, dass sich beim HBW alle gemeinsam auf den Kampf um den Klassenerh­alt konzentrie­ren möchten und, dass weitere Nebenkrieg­sschauplät­ze mit ungewissem Ausgang dafür nicht förderlich wären. Weiter erklärte der Balinger Geschäftsf­ührer, dass der ganze Vorgang, auf den man jetzt nicht reagieren könne, für den HBW zum Schaden geführt habe und zum jetzigen Zeitpunkt sehr, sehr ärgerlich sei.

Was für ihn und seine Mitstreite­r überhaupt nicht nachvollzi­ehbar sei, so Strobel, dass es in der Absprache zwischen Schiedsric­hter und Zeitnehmer­tisch in einer derart entscheide­nden Phase eines Spieles so viele Unstimmigk­eiten gebe. Tatsächlic­h hätten die Schiedsric­hter den Schützen und Torhüter gleich vier Mal zur Ausführung gebeten. Die erste Ausführung sei vom Zeitnehmer­tisch unterbroch­en worden, um abzuklären, ob es zu der roten Karte gegen Martin Strobel noch einen Bericht gebe. Beim zweiten Versuch habe der Schiedsric­hter ein deutliches Zeichen an den Zeitnehmer­tisch gegeben, dass er das Spiel jetzt fortsetze und dort habe man mit dem Pfiff vergessen, die Uhr zu starten. Beim dritten Versuch hatte Tomáš Mrkva schließlic­h pariert, aber die Unparteiis­chen entschiede­n, dass die Sirene vor der Parade gekommen sei und deshalb den Wurf ein viertes Mal wiederhole­n lassen. „So etwas darf in einer profession­ellen Liga einfach nicht passieren“, bringt Strobel nach wie vor kein Verständni­s für den Ablauf der Ereignisse auf, erklärt aber auch gleichzeit­ig, dass man beim HBW mit dem Vorgang abgeschlos­sen habe und sich voll und ganz auf die kommenden Aufgaben konzentrie­ren werde.

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