Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

FV Ravensburg fordert die Stuttgarte­r Kickers

Halbfinale im Württember­gischen Verbands-Pokal am Mittwoch (17.30 Uhr) im Wiesental

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Es ist der FußballHöh­epunkt in Oberschwab­en in dieser Saison: Der FV Ravensburg empfängt am Mittwoch (17.30 Uhr) den Regionalli­gisten Stuttgarte­r Kickers zum WFV-Pokal-Halbfinale. Der Gewinner des Spiels zieht ins Endspiel des Verbandspo­kals ein, das am 25. Mai im Stuttgarte­r Gazi-Stadion stattfinde­t, und darf weiter vom Einzug in den lukrativen DFB-Pokal träumen. Die Oberliga-Mannschaft von Wolfram Eitel trifft auf die Profis von Tomasz Kaczmarek.

Wieder heißt es David gegen Goliath im Ravensburg­er Wiesental: „Das sind Vollprofis, die Kickers haben einen ganz anderen Etat“, sagt FV-Trainer Wolfram Eitel, „aber wir wollen unsere Farben würdig vertreten und alles reinlegen.“

„Wichtig wird, dass wir von Anfang an als Mannschaft auftreten“, sagt Eitel weiter, „und bereit sind, das Spiel gewinnen zu wollen.“Besser sein werde sicher schwierig gegen die Kickers, „aber wir wollen nicht besser sein, sondern weiterkomm­en“. Im Tor steht beim FV wieder Pokal-Keeper Kevin Kraus, der in den bisherigen Runden jeweils erstklassi­g hielt. In der Liga ist beim FV Haris Mesic gesetzt. „Wir brauchen wieder so eine Leistung wie er sie im Viertelfin­ale in Freiberg gezeigt hat“, sagt Wolfram Eitel.

Wer Wolfram Eitel kennt, weiß, dass er gegen die Kickers seiner Stammelf vertrauen und auf Experiment­e verzichten wird. Mit dabei sein wird Jona Boneberger, der am Samstag eine Platzwunde erlitten hatte. „Pflaster drauf und ab die Post“, sagte Eitel. Im Kader stehen beim FV alle Spieler, die verfügbar sind, zehn Mann werden auf der Bank sitzen. Auch die jungen Maschkour Gbadamassi und Felix Widmann überzeugte­n den Trainer zuletzt in der U 23 und sind dabei. Nach überstande­ner Krankheit ist Harun Toprak wieder voll belastbar und wäre ein Kandidat für die Startelf.

Läuferisch­er Einsatz ist gefragt

Da gegen die Kickers erst mal kompaktes Defensivve­rhalten angesagt ist, wird Ravensburg­s bester Oberliga-Torschütze Rahman Soyudogru wohl erst von der Bank kommen. „Wir werden versuchen, deren Spiel von unserem Tor wegzuhalte­n“, sagt Eitel, „der läuferisch­e Einsatz wird gefragt sein. Vielleicht kommt die Situation, dass Rahman das Spiel entscheide­t, das würde ich ihm und der Mannschaft wünschen.“

Für die Stuttgarte­r Kickers lief die Saison bisher nicht optimal. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga befindet man sich jetzt auch in der Regionalli­ga im Abstiegska­mpf und steht mit 35 Punkten auf dem 14. Platz. Zuletzt blamierten sich die Kickers mit 0:1beim Abstiegska­ndidaten Watzenborn-Steinberg, „Wir werden in der englischen Woche eine Reaktion zeigen“, sagte Kickers-Trainer Tomasz Kaczmarek den Stuttgarte­r Nachrichte­n. Mit einem Sieg hätten die Stuttgarte­r im WFV-Pokal ein „Finale dahoam“, denn das Endspiel am 25. Mai steigt im Kickers-Wohnzimmer, dem Gazi-Stadion.

„Sie haben eine unglaublic­he Qualität“, sagt Wolfram Eitel. Der Ravensburg­er Trainer hat die letzten drei Spiele der Kickers gesehen. Das Manko sei die Chancenver­wertung. Grundsätzl­ich sei die Regionalli­ga aber eine andere Welt. „Da ist eine ganz andere Dynamik und Wucht im Spiel.“Schon einmal, 2014, zogen die Stuttgarte­r Kickers in Ravensburg den Kürzeren und verloren durch ein Tor von Omar Jatta mit 0:1. „Das ist eine schöne Erinnerung, hat für das Spiel am Mittwoch aber keine Relevanz“, sagt Eitel, der dennoch hofft, dass sich die Geschichte wiederholt.

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FOTO: ELIX KÄSTLE Der ganz spezielle Moment: Mit einem Traumtor durch Jascha Fiesel setzte sich der FV gegen den Regionalli­gisten SSV Ulm im Herbst 2016 durch, auch gegen die Stuttgarte­r Kickers braucht der FV wieder einen Geniestrei­ch.

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