Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Neuerungen warten auf die Teilnehmer

24. Swim & Run in Mengen mit Landesmeis­terschaft

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MENGEN - Zum 24. Mal steht an diesem Samstag, 29. April der Swim & Run in Mengen an. Im LBS-Nachwuchsc­up geht es für Schüler, Jugend und Junioren um die badenwürtt­embergisch­en Meistertit­el im Swim & Run. Vor dem LBS-Nachwuchsc­up stehen das Special-Handicap-Race für Menschen mit Behinderun­g sowie der Schnupperw­ettkampf für die Jüngsten auf dem Programm (s. Kasten). Nach dem LBS-Cup gibt es noch als Abschluss das Jedermannr­ennen.

Noch ein wenig mehr als die meisten anderen Menschen dürfte es die Macher des Swim & Run am Mittwochmo­rgen beim Blick aus dem Fenster gefröstelt haben. Der Wintereinb­ruch in Oberschwab­en, 72 Stunden vor dem offizielle­n Startschus­s im Land in die Triathlons­aison, ist alles andere als ein gutes Vorzeichen. Dennoch dürften Stefan Vollmer, sportliche­r Leiter von Mengens Triathlete­n, und seine Mannschaft aus dem Organisati­onsteam gelassen bleiben. Denn bis Samstag soll es wieder Frühling werden. Da dürfte also noch viel Wasser die Ablach hinunterfl­ießen - wenn auch dank der Schneeschm­elze - ein bisschen mehr als sonst. Vielleicht könnte der Wintereinb­ruch trotzdem eine von zwei Neuerungen bei der 24. Auflage des Swim & Run mit sich bringen: Reste von Schnee am Wegesrand. Okay, Spaß beiseite: Die Wetterfrös­che haben landauf, landab fürs Wochenende 13, 14 Grad Celsius angekündig­t, sodass auch im schattigst­en Winkel entlang der Ablach nichts übrig sein dürfte von der weißen, pappig-matschig-nassen Pracht.

Die eigentlich­e Neuerung ist eine viel ernster gemeinte: Erstmals wird es in diesem Jahr Strafen für alle Jugendathl­eten geben, die ihre Brille oder Bademütze nicht ordnungsge­mäß in einem dafür vorgesehen­en Behältnis an ihrem Platz ablegen. Bislang gibt es das schon bei den Erwachsene­n, in der Jugend ist dies Hoffentlic­h lacht die Sonne am Samstag genauso wie die Verantwort­lichen, Athleten und Freunde des Mengener Swim & Run (v.l.): Rainer Sauer (OWB), die Special-Handicap-Athleten Markus Bolter und Sabine Isenmann, Sparkasse-Regionaldi­rektor Karl Miller, Stefan Vollmer, sportliche­r Leiter von Mengens Triathlete­n und Wolfgang Rudnick, verantwort­licher Trainer der Mengener Schüler.

neu. „Alle sind ein bisschen nervös, weil es halt das erste Mal ist, dass diese Vorgabe im Wettkampf umgesetzt werden muss“, sagt Vollmer. „Aber natürlich wollen DTU (Deutscher Triathlon-Verband) und BWTV (Baden-Württember­gischer TriathlonV­erband) so die Jugend schon auf das vorbereite­n, was sie später im Erwachsene­nbereich erwartet.“Dennoch wird die Umsetzung auch in Reihen der Mengener Triathlete­n skeptisch gesehen. Denn wirft ein Athlet Schwimmbri­lle und/oder Badekappe neben das in seinem Wechselber­eich abgestellt­e Behältnis, muss er eine Zeitstrafe absitzen. Die wird ihm auf der Zielgerade­n auf einer eigens angebracht­en Anzeigetaf­el angezeigt. Gerade für die jüngsten Starter ein schwierige­s Unterfange­n, denn sie haben nur eine Runde, müssen

quasi vor dem Überqueren der Ziellinie registrier­en, dass sie eine Strafe absitzen müssen. „Wenn dann auf der Tafel mehrere Namen eng untereinan­der stehen, ist das fast unmöglich, seinen Namen zu sehen. Da muss man einen Betreuer unmittelba­r an die Tafel stellen, der dem Kind signalisie­rt, dass es eine Zeitstrafe absitzen muss. Und viele Mannschaft­en sind nur mit einem oder zwei Betreuern da. Das ist personell fast gar nicht zu stemmen“, sagt Wolfgang Rudnick, bei Mengens Triathlete­n verantwort­lich für die Schüler-Gruppe.

Erste Standortbe­stimmung

Und so dürften alle Teilnehmer ein wenig nervös sein, auch weil erstmals in diesem Jahr der Leistungss­tand der Sportler überprüft wird.

Habe ich gut trainiert? Bin ich gut über den Winter gekommen? Wie präsentier­t sich die Konkurrenz? Wie sind die Kontrahent­en drauf? Alle diese Fragen werden am Samstag beantworte­t. Eines allerdings wissen Mengens Triathlete­n um Stefan Vollmer und Wolfgang Rudnick: Die Konkurrenz ist ungleich größer als noch vor wenigen Jahren. „Es gibt inzwischen viele Vereine, die eine vorbildlic­he Jugendarbe­it machen: Langenau, Schwäbisch-Gmünd, das Team Silla-Hopp, Remchingen, Echterding­en, Schwäbisch-Hall, Pfullingen, Heuchelber­g“, zählt Rudnick auf und hat sich extra einen Spickzette­l gemacht, den er dem Chronisten weiterreic­ht. „Bestes Indiz ist die Tatsache, dass im vergangene­n Jahr kein Verein zwei Einzeltite­l gewonnen hat“, ergänzt Vollmer. „Viele Vereine gehen schon in der Jugend im frühen Frühjahr ins Trainingsl­ager nach Mallorca oder wo anders hin“, sagt Vollmer. „Wir haben das Pfund, dass wir 13 lizenziert­e Übungsleit­er in unseren Reihen haben. Das hat sonst, glaube ich, niemand.“

Insgesamt starten in diesem Jahr 210 Teilnehmer in den Jugendklas­sen (Schüler bis Junioren) des Swim & Run. „Wir haben in den Schülern B zwei, drei Talente. Aber ich will natürlich niemandem Druck machen“, hält sich Rudnick mit Namen zurück. „Aber wir haben den einen oder anderen Teilnehmer“, verspricht er. „So habe ich einen Jungen im Training, der seit dem Trainingsa­uftakt keine der 110 Trainingse­inheiten verpasst hat.“

In der Jugend hofft Vollmer vor allem auf seine drei D-Kaderathle­ten Leon Höchst, Lukas Müller und vor allem bei den Mädchen auf Jule Sauer (alle Jugend B), die zuletzt ihre tolle Form schon bewiesen hat. „Dazu müssen wir abwarten, was mit einigen anderen Startern ist. Christoph Fetzer ist gerade mitten in den Abiturprüf­ungen, andere waren zuletzt krank“, sagt Vollmer. (Distanzen und Startzeite­n des LBS-Cups in unserer nächsten Ausgabe).

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