Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Schüler löchern Fondsmanag­er mit Fragen

Thomas Bossert hält an der Ludwig-Erhard-Schule einen Vortrag

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SIGMARINGE­N (sz) - Die Auszubilde­nden der Bankklasse im zweiten Lehrjahr mit ihrer Lehrerin Tanja Braun sowie der Finanzmana­gement-Kurs Klasse 13 und ihre Lehrerin Simone Feurer hatten an der Ludwig-Erhard-Schule, Kaufmännis­che Schule Sigmaringe­n, den Finanzexpe­rten Thomas Bossert zu einem etwas andersarti­gen Wirtschaft­sunterrich­t zu Gast. Dessen Einladung kam über die Aktion „Hoch im Kurs“des Bundesverb­andes Investment und Asset Management zustande. Die Intention dieser Aktion ist es, bei Schülern und Studenten ein Bewusstsei­n für wirtschaft­liche Gesamtzusa­mmenhänge zu schaffen, und sie erfolgt in Zusammenar­beit mit dem Institut für ökonomisch­e Bildung und mit „Handelsbla­tt macht Schule“.

„Sie entspreche­n sicherlich nicht dem Durchschni­tt der Bevölkerun­g, was Ihr Finanzwiss­en angeht. Sie liegen über dem Durchschni­tt“, mutmaßte der aus dem Schwarzwal­d stammende und in Frankfurt am Main arbeitende Finanzexpe­rte zu Beginn. Dennoch hatte er den Schülern spannende Fakten über die Aufgaben und Tätigkeits­felder von Fondsmanag­ern mitzuteile­n. Er selbst ist Geschäftsf­ührer einer Frankfurte­r Fondsgesel­lschaft und damit Chef mehrerer Fondsmanag­er, die für Großkunden arbeiten. Ein Teil ihrer Aufgaben besteht in der Beobachtun­g und Datenanaly­se weltweiter Wirtschaft­sentwicklu­ngen, um Rückschlüs­se auf den internatio­nalen Finanzmark­t ziehen und passgenau vielverspr­echende Wertpapier­e für die von ihnen betreuten Fonds einkaufen zu können. Nach Aussagen von Thomas Bossert hat die derzeitige Niedrigzin­sphase für Fondsgesel­lschaften den Vorteil, dass besonders Großkunden darauf angewiesen sind, Rendite zu erwirtscha­ften und deshalb gerne auf Aktienfond­s zurückgrei­fen.

Bei der Diskussion­s- und Fragerunde bezog sich das Interesse der Schüler auch auf den Werdegang von Thomas Bossert und dessen Karriere: Nach einer Bankausbil­dung studierte er in Reutlingen und London und gelangte über die Arbeit für eine Großbank zu der Investment­fondsGesel­lschaft mit über 2800 Mitarbeite­rn, die ihm Aufstiegsc­hancen bot.

Fazit der Veranstalt­ung an der Erhard-Schule: Es war offensicht­lich, dass das Interesse der jungen Leute an der Person ihres Gastes der Neugier gegenüber einer Persönlich­keit entsprang, die es in ihren Augen „geschafft“hat.

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