Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Göggingen hat 15 gefiederte Neubürger
Krauchenwies im Pech: Zwei Jungstörche sind tot
KRAUCHENWIES (armö) - Es ist ein Drama. Während in Göggingen 15 Jungstörche in vier Nestern gezählt werden, schaut man in Krauchenwies erneut in ein leeres Nest. Den exakten Überblick behält Kurt Fischer, der in jedem Teilort Informanten zur Lage hat. Die Krauchenwieser Eltern waren selber noch recht jung. Beide erst 2015 geboren. Er stammte aus Aach-Hegau, sie aus Tiefenbach am Federsee. Vor gut einer Woche geschlüpft, sind jetzt nur noch Schalen und ein totes Jungtier zu sehen. Ob es Unerfahrenheit war oder ein Raubvogel – beides könnte sein, so Fischer. Die Elternvögel sind seither auch nicht mehr zu sehen. Auf jeden Fall wird man das Nest im Herbst erneut auf Vordermann bringen.
Unikum Hinkebein lebt in Rohrdorf bei Meßkirch
Göggingen ist damit der einzige Ortsteil, der Jungstörche aufweist. Und das in vier Nestern. Fischer selbst glaubt nicht, dass alle Jungstörche durchkommen. „Der Futterbedarf ist enorm und Greifvögel sind stets auf der Suche nach unbewachten Nestern“, sagt er. Das Unikum Hinkebein lebt inzwischen in Rohrdorf bei Meßkirch (die „Schwäbische Zeitung“berichtete).
In Ablach gibt es in diesem Jahr kein brütendes Paar. Zwar ist das Krauchenwieser „Männle“dort mit einer auf Helgoland geborenen Partnerin gesehen worden – entschieden hat er sich dann aber wohl für eine andere.
Die Beringung der Jungstörche findet in Göggingen am 4. Juni am Nest der Gaststätte Adler statt. Unterstützt von Stephan Gmeiner wird eine Hebebühne zur Beringung eingesetzt. Diese Aktion wird von der Gemeinde unterstützt.