Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Neun Gebäude sollen abgerissen werden
Ministerium für ländlichen Raum bewilligt Zuschuss für Programm „Platz für Neues“
VERINGENDORF/HERMENTINGEN - Sechs abrisswürdige Gebäude in Hermentingen und drei in Veringendorf haben einen Antrag beim kommunalen Förderprogramm „Platz für Neues“gestellt. Seitens des Ministeriums für ländlichen Raum wurde der Stadt eine Bezuschussung bewilligt, so dass ein Fördervolumen von 100 000 Euro, davon 50 000 Euro durch die Stadt, in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung steht. Pro Antrag werden 60 Prozent, das heißt, maximal 12 000 Euro, der Nettoabbruchkosten gefördert.
Die Bezuschussung durch das Förderprogramm Entwicklung ländlicher Raum verkündete Bürgermeister Armin Christ in der Gemeinderatssitzung. Ende April sei der Zuwendungsbescheid von 50 000 Euro eingetroffen. Er betrifft die beiden Ortsteile Hermentingen und Veringendorf, für die Kernstadt greift das Stadtsanierungsprogramm. Seitens der Kommune wurden weitere 50 000 Euro dazu gelegt, so dass das auf die nächsten zwei Jahre ausgelegte Programm gestartet werden könne.
Die Nettoabbruchkosten der eingegangenen Anträge erreiche bereits das Fördervolumen von 95 000 Euro, führte Armin Christ aus. Die Stadträte besichtigten alle neun Objekte vor Ort und gaben die Zustimmung zur Förderung. Seitens der Ortschaftsräte erfolgten daher Gespräche mit den Eigentümern und eine Priorisierung der Anträge. Demnach werden in diesem Jahr vier Gebäude in Hermentingen und zwei in Veringendorf abgebrochen.
Belastung für Anwohner minimieren
Hermentingens Ortsvorsteher Peter Knaus erläuterte, dass die vier im Ortskern in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Gebäude möglichst von einem Unternehmer in einem Aufwasch abgebrochen werden sollten, um die Belastung für die Anwohner zu minimieren. Stadtrat Herbert Holzmann ist Koordinator der Gemeinschaftsaktion und hat schon entsprechende Maßnahmen ergriffen und Angebote eingeholt. Veringendorfs Ortsvorsteher Josef Haug bedauerte, dass die Resonanz bei den Veringendorfern gering ausgefallen sei. Zum Vergleich: Hermentingen hat 200 Einwohner und sechs Anträge, in Veringendorf leben 500 Menschen und es sind drei Anträge eingegangen. Bürgermeister Armin Christ meinte auf Nachfrage von Andrea Topler und Harald Branz, dass das Programm zu einem späteren Zeitpunkt durchaus erneut aufgelegt werden könne sowie ein erneuter Förderantrag beim Ministerium gestellt werden könne.