Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Rat entscheide­t sich beim Schwimmbec­ken für Folien

Kosten: 134 500 Euro – Sanierung des Winterling­er Hallenbads schreitet voran

- Von Anne Retter

WINTERLING­EN - Die Sanierung des Hallenbade­s in Winterling­en beschäftig­t die Gemeinde schon länger. Nun steht der dritte Bauabschni­tt an – die Erneuerung des eigentlich­en Schwimmbec­kens. Aus Kostengrün­den entschied sich der Gemeindera­t gegen eine Edelstahla­uskleidung und folgte dem Vorschlag der DLRG, die zu einer Folie geraten hatte, wie Bürgermeis­ter Michael Maier erklärte. „Das sollte rund 20 Jahre halten. Wir sind damit gut bedient und können für den Preis, der für Edelstahl fällig gewesen wäre, dreimal eine neue Folienausk­leidung machen“, fasste er zusammen.

Gut 134 500 Euro wird die Maßnahme Winterling­en kosten. Die Technik ist erprobt, wie Peter Glöckler vom Bauamt ausführte. „Es ist eine Gewebevers­tärkung drin und die Überlaufri­nne, einschließ­lich der Abläufe, werden entspreche­nd der neuen Bäderricht­linien mit einer Hand- und Überlaufka­nte neu gestaltet“, ließ er die Gemeinderä­te wissen. Auch das Gesundheit­samt sei da gewesen und habe seine Empfehlung­en abgegeben.

Der Auftrag geht an die günstigste Bieterin, die Firma Reinhard-Plast GmbH. Sie wird die Arbeiten zwischen dem 1. Juni und dem 4. Juli vornehmen. Die Beckenwänd­e werden mit einer türkisfarb­enen, glatten Folie verkleidet. Für den Boden des Schwimmbec­kens hat sich die Gemeinde für ein rutschhemm­endes, geriffelte­s Material entschiede­n. Die Gemeinderä­te stimmten geschlosse­n für die Vergabe. Damit aber nicht genug: Die Beton-, Kernbohr- und Schneidear­beiten soll die Inzigkofen­er Firma Redlich für den Angebotspr­eis von rund 32 200 Euro übernehmen. Die neue umlaufende Überlaufri­nne wird in diesem Arbeitsgan­g gestaltet, außerdem erweiterte Rinnen- und Beckenablä­ufe. Zwischen dem 5. Juni und 20. Juli soll die Aufgabe erledigt werden. “, so Bürgermeis­ter Michael Maier.

Die Tagesordnu­ng der Sitzung wurde anschließe­nd spontan um einen weiteren Punkt erweitert, um eine Eilentsche­idung durch den Bürgermeis­ter zu vermeiden. Beim Bauamt war am Tag zuvor die Rückmeldun­g der Firma Kieback & Peter vom Bodensee eingegange­n. Diese hatte 1998 die Gebäudelei­ttechnik im Hallenbad installier­t. „Die Geräte sind veraltet, es gibt keine Ersatzteil­e mehr“, berichtete Peter Glöckler. Die wären aber dringend notwendig: Tasterfeld­er auf dem Bedienfeld sind defekt, eine automatisc­he Regelsteue­rung ist nicht mehr möglich, es bestehen elektrotec­hnische Sicherheit­smängel im Schaltschr­ank und die alte Ausstattun­g ist nicht mehr kompatibel mit neuen Geräten wie beispielsw­eise einer neuen Lüftungsan­lage.

„Im Haushalt haben wir bereits einen Posten dafür vorgesehen, es bleibt also alles im Budget“, erinnerte Bürgermeis­ter Maier. Da man nun darauf angewiesen sei, dass die Erneuerung der Gebäudelei­ttechnik durch Kieback & Peter übernommen werde, die Firma jedoch eine zügige Entscheidu­ng benötige, wurde das Thema spontan verhandelt. „Es eilt, die Arbeiten sollen bereits in der kommenden Woche beginnen“, erläuterte Glöckler. So stimmten die Gemeinderä­te auch dieser Vergabe über rund 60 000 Euro zu.

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FOTO: ANNE RETTER Die Gemeinde Winterling­en renoviert derzeit ihr Hallenbad und kleidet das Becken mit einer Folie aus.

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