Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Fünf Schwimmer starten in Berlin
Schwimmen: Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Berlin (29 Mai bis 2. Juni)
BAD SAULGAU/BERLIN - Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen beginnen am heutigen Montag in Berlin. Im Einsatz sind bis einschließlich Freitag fünf Sportler des TSV Bad Saulgau, drei davon stammen aus Bad Saulgau, haben ihre schwimmerinnen Anfänge in Bad Saulgau (Noah Bez (TSV Bad Saulgau, Ertingen) gemacht oder kommen aus der Region und schwimmen jetzt für den TSV Bad Saulgau wie Julian Schneider (Riedlingen, TSV Riedlingen) und Larissa Marie Erler (Mengen, TV Mengen). Hinzu kommen Niklas Weiß, der aus VillingenSchwenningen stammt, und Lilli Gerth, die einst ihre schwimmerische Laufbahn in Albstadt begann.
„Zunächst ist es unser Ziel, Bestzeiten zu schwimmen“, sagt Dieter Eisele, Cheftrainer der Bad Saulgauer Schwimmer. Dann komme der Rest von alleine. So eine Sache mit der Vorhersage der Ergebnisse ist es auch deshalb, weil erfahrungsgemäß der Nachwuchs sich bei den Meisterschaften deutlich steigert, oftmals um mehrere Sekunden. Deshalb ist es auch schwierig eine exakte Vorhersage zu treffen, wer potenziell ein Jahrgangsfinale oder den Juniorenendlauf erreichen kann, in dem die Jahrgänge zusammengefasst werden, die bei der Jugend-EM startberecht sind. „Natürlich würde Noah auf seiner Spezialstrecke 100 Meter Freistil gerne eine Medaille erringen. Aber das wird schwer“, sagt Eisele über den jungen Mann, der vor einem halben Jahr an den Stützpunkt in Heidelberg wechselte, um sich verstärkt dem Schwimmen widmen zu können. Ein heißes Eisen im Feuer ist die aus Albstadt stammende Lilli Gerth, die ihren Jahrgang über 200 Meter Schmetterling anführt und dort die Bestzeit aller deutschen Schwimmerinnen ihres Jahrgangs hält. „Sie kann eigentlich auf jeder Strecke, auf der sie startet, das Finale erreichen. Aber natürlich wollen wir sie nicht zu sehr unter Druck setzen.“
Beste 20 und 30 pro Klasse
Stark verbessert hat sich auch der aus Riedlingen stammende Florian Berger, der zum zweiten Mal an der DJM teilnimmt. „Julians Ziel sollte ein Platz unter den besten Zehn sein, wenn es gut läuft, werden es die Top Acht im Doppeljahrgang“, sagt Eisele über den Riedlinger, der, seit er beim TSV Bad Saulgau ist, so große Fortschritte gemacht hat. Schneider geht in Berlin gleich fünf Mal an den Start, über 200 Meter Lagen, 200 Meter Freistil sowie alle Bruststrecken. Über 200 Meter Brust hat er Felix Kabus den Vereinsrekord weggeschnappt, eine echte „Hausnummer“also.
Mit ihren Starts bei den „Deutschen“gehören Julian Schneider und Noah Bez auf den jeweiligen Lagen zu den 20 besten Schwimmern des Jahrgangs, da sich in den EM-Jahrgängen nur die besten 20 Schwimmer jeder Lage für die Meisterschaften qualifiziert haben. Ander sieht es bei den restlichen Jahrgängen aus. Dort haben sich die besten 30 Schwimmer auf jeder Strecke qualifiziert. Jeder Schwimmer musste bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Normzeit erfüllen, einige Bad Saulgauer Schwimmer wie Julian Köberle und Michael Prausmüller schrammten nur knapp vorbei oder blieben „hängen“, weil der Cut in diesem Jahr beim 30. Schwimmer und nicht wie früher beim 40. gesetzt wurde.
Sein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) hat Niklas Weiß in Bad Saulgau gemacht und ist in dieser Zeit für den TSV Bad Saulgau geschwommen. Doch der 19-Jährige wird aller Voraussicht nach wieder nach Villingen-Schwenningen zurückkehren, da sein FSJ inzwischen beendet ist und die DJM nimmt Weiß noch in TSV-Diensten mit. „Ert hat hier viel gelernt, viel Erfahrung gesammelt“, sagt Eisele über den Schwenninger. Fünfte im Bunde ist Larissa Marie Erler, die nach wie vor zweigleisig, als Schwimmerin und Triathletin fährt und auch deshalb in Berlin nur über 200 Meter Brust am Schlusstag, am Freitag, starten wird.