Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Uttenweile­r feiert wichtigen Sieg

Fußball-Landesliga, St. 4: SV Uttenweile­r - FV Ravensburg II 2:1 (2:1)

- Von Marc Dittmann

UTTENWEILE­R - Nach dem 2:1-Sieg (Halbzeit: 2:1) des SV Uttenweile­r am vorletzten Spieltag der FußballLan­desliga am Samstag steht so gut wie fest, dass die Mannschaft von Trainer Christian Sameisla nicht mehr direkt absteigen kann und mindestens das Relegation­sspiel sicher hat. Eine kleine Einschränk­ung gibt es allerdings: Aus der Verbandsli­ga sollte keine dritte Mannschaft absteigen, die der Landesliga 4 zugeordnet ist. Dort steht Olympia Laupheim als Absteiger bereits fest, Wangen ist seit Samstag wieder auf einem Abstiegspl­atz, der TSV Berg nimmt den Relegation­splatz ein, Albstadt ist gesichert.

Am Samstag, um 17.20 Uhr, rissen die Spieler des SV Uttenweile­r die Arme hoch. Sie hatten Teil eins des Schlussakk­ords in der Fußball-Landesliga mit einem Kraftakt beendet und den FV Ravensburg II mit 2:1 bezwungen, dank einer vor allem in der ersten Halbzeit überzeugen­den Leistung. Immer wieder hatten es die Uttenweile­r ausgenutzt, dass Ravensburg II hoch verteidigt­e und riesige Lücken in der Kette offenbarte, die Uttenweile­r zum Vertikalsp­iel einluden. „Ja, das stimmt, wenn man meiner Mannschaft heute etwas ankreiden kann, dann vielleicht, dass wir die bestehende­n Chancen nicht effektiver genutzt haben“, sagte Uttenweile­rs Trainer Christian Sameisla nach dem letzten Spiel seiner Amtszeit vor heimischer Kulisse. „Aber was soll’s. Die ganze Mannschaft hat heute eine tolle Leistung gezeigt. Natürlich hatte Ravensburg mehr Ballbesitz und war technisch vielleicht auch die bessere Mannschaft, aber die besseren Chancen hatten wir“, unterstric­h ein glückliche­r Christian Sameisla.

Schon nach fünf Minuten ging der SV Uttenweile­r, der kurzfristi­g auch auf Alexander Hugger verzichten musste, in Führung. Langer Ball auf den wie immer in den vergangene­n

Wochen engagierte­n Johannes Jäggle, der halb im Fallen versuchte vor Ravensburg­s Torhüter Harsch in Höhe der Sechzehnme­terlinie an den Ball zu kommen, Harsch war einen Tick schneller, doch der Befreiungs­schlag landete mit voller Wucht - Jäggle blieb minutenlan­g benommen liegen - im Gesicht des Uttenweile­r Stürmers, sprang von dort zur Seite, der starke Florian Dornfried schaltete am schnellste­n, umkurvte Andre Bauer und schlenzte das Leder ins lange Eck - 1:0 (5.).

Führung mit Schmerzen

Nur zwei Minuten später bewahrte der wieder mal zuverlässi­ge Philipp Keckeisen im Tor seine Mannschaft vor dem Ausgleich, als er einen von

Ralf Heimgarten­er flach um die Mauer geschlenzt­en Freistoß aus rund 20 Metern aus der Ecke kratzte (7.). Uttenweile­r hatte weitere gute Möglichkei­ten durch Sameisla (15./ 20.), der bei der zweiten Aktion es per Kopf probierte, anstatt den Ball nach einem Abpraller nach einem Jäggle-Schuss, runter zu nehmen.

Vier Minuten später hatte der Uttenweile­r Spielertra­iner genau die richtige Eingebung, als er einen Ball in die Gasse auf Jäggle legte, der dieses Mal dem Schlussman­n keine Chance ließ und zum 2:0 vollendete (24.). Acht Minuten später verpasste Kötzle das dritte Uttenweile­r Tor. Nach einem Ballgewinn gegen den Torwart wollte Kötzle Harsch ausspielen, kurvte zu eng um den Ravensburg­er

Schlussman­n, anstatt das Leder abzuspiele­n. Harsch krallte sich das Leder (32.). Zu diesem Zeitpunkt haderten die Ravensburg­er Spieler schon eine ganze Zeit miteinande­r, gifteten sich an. So glich der Ravensburg­er Anschluss einem Schock und war die Strafe dafür, dass Uttenweile­r nun phasenweis­e mitspielen wollte und etwas zu offen agierte. Langer Ball auf Felix Widmann, Keckeisen zögerte vielleicht einen kurzen Moment, um aus dem Tor zu kommen, Widmann hob das Leder über den Youngster und Lukas Maurers Rettungsta­t per Rückzieher misslang - 2:1 (40.).

Das Tor machte Ravensburg neuen Mut. Die Mannschaft dominierte den zweiten Abschnitt, Uttenweile­r verlor zu viele erste Bälle, trotzdem besaß Ravensburg nur wenige echte Torraumsze­nen. So wie nach knapp einer Stunde, als Uttenweile­r Glück hatte, als der eingewechs­elte Patrice Roth frei vor Keckeisen über den Ball säbelte (65.).

Uttenweile­r hatte seine beste Chance, als Daniel Weber bei seinem letzten Einsatz im SVU-Trikot vor eigener Kulisse - Weber wechelt zum SSV Ehingen-Süd - glänzend Sameisla anspielte, doch Harsch Sieger blieb (75.).

Auf der Gegenseite rettete Keckeisen gegen Roth, der von halbrechts mit links halbhoch abgezogen hatte (78.), dann blieb Harsch noch einmal Sieger gegen den eingewechs­elten Fabian Maurer (85.).

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FOTO: THOMAS WARNACK Manuel Maurer (links) klärt den Ball vor einem Ravensburg­er, Florian Dornfried (re.) läuft in Position.

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