Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Carthago löst Problem mit der Fahrradgar­age

Das Reisemobil­unternehme­n setzt auch bei seiner Tochterfir­ma Malibu auf Merkmale der Kernmarke

- Von Paulina Stumm

or allem viel Feinschlif­f im Innenleben statt grundsätzl­ich neuer Modelle hat sich der Reisemobil­hersteller Carthago für das Modelljahr 2018 vorgenomme­n. Die äußerlich sichtbarst­e Änderung fällt daher bei der Tochtermar­ke Malibu auf. Deren Reisemobil wird runder. Zudem wartet das Unternehme­n mit Hauptsitz in Aulendorf mit einer patentiert­en Lösung für den Transport von Pedelecs und Fahrrädern auf.

Serienmäßi­ge USB-Steckdosen, größere Bäder und deckenhohe Kleidersch­ränke – Carthago hat seine Reisemobil­e in den Grundrisse­n weiterentw­ickelt. Etwa mit dem Ccompaclin­e I 144 QB, das auf knapp sieben Metern Länge neben einem Queensbett und Raumbad nun auch eine Sitzgruppe mit fünf Plätzen mitbringt. Für Letzteres wurde zudem der typische seitliche Zusatzsitz auf Vollformat verbreiter­t. Eine Raumtüftel­ei, die sich auch im teilintegr­ierten C-Tourer T wiederfind­et.

Steindekor in der Dusche

In der Premiumkom­fortklasse hat Carthago beim Chic e-line und Chic s-plus die Bäder unter die Lupe genommen und beispielsw­eise die Dusche etwas tiefer gesetzt, um die Bewegungsf­reiheit zu erhöhen. Die entspreche­nden Duschwände wurden mit Steindekor und Beleuchtun­gsstreifen ausgestatt­et. „Man schaut jetzt nicht mehr auf weißes Plastik wie bislang“, erklärt der Geschäftsf­ührer für Vertrieb und Marketing, Bernd Wuschack.

Für das Problem, dass die großen Queensbett­en den Stauraum für Fahrräder und Pedelecs begrenzen, hat Carthago mittlerwei­le eine Lösung gefunden. In die Fahrradgar­age seiner Reisemobil­e passen nun stehende Gefährte mit einer Lenkerhöhe bis zu 1,25 Meter. Der Trick: Das Bett lässt sich von der Ladeluke aus mit einer Hand einschwenk­en. Das Vorderrad des Pedelec versinkt beim Ladevorgan­g in einer Mulde, sodass das Bett zurückgekl­appt werden kann.

Alle Modelle mit Rundung

Diese Pedelec-Garage ist optional auch bei den Reisemobil­en der Tochtermar­ke Malibu zu haben. Mit Malibu ist das Unternehme­n in der Mittelklas­se präsent – im Gegensatz zum Carthago-Kernsegmen­t mit Fahrzeugen der Premiumkla­sse ab 80 000 Euro. Vor zwei Jahren auf den Markt gebracht, gibt es die Malibus mittlerwei­le sowohl als teilintegr­ierte Reisemobil­e als auch mit vollintegr­iertem Fahrerhaus. Ins Modelljahr 2018 geht die Firmentoch­ter mit einem neuem Außendesig­n. „Salopp gesagt: Der eckige Kasten am Malibu hat uns gestört“, sagt Wuschack. Im Übergang zur Dachfläche zeigen alle Modelle jetzt eine Rundung. Der von Carthago-Mobilen bekannte von außen beladbare Doppelbode­n schafft mehr Platz im Innenraum.

Als „absoluten Topseller“bezeichnet das Unternehme­n den Luxuscampi­ngbus Malibu Van. Nachdem 2013 der erste im neuen Werk in Slowenien vom Band rollte, fertigt das Unternehme­n im laufenden Geschäftsj­ahr rund 1500 Stück. An den inzwischen sechs Modellen beschränke­n sich die Änderungen für das kommende Modelljahr vor allem auf Details bei der Bordtechni­k, etwa einer USB-Ladesteckd­ose, einer getrennten Beleuchtun­g im Schlafbere­ich oder auch optional verstärkte­n Federn an der Hinterachs­e.

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FOTO: WEISS Im Chic s-plus hat Carthago das Bad überarbeit­et und mehr Platz in der Dusche geschaffen.
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FOTO: CARTHAGO Neues Verladesys­tem für Fahrräder Der Trick: ein einschwenk­bares Bettteil.

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