Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

„Fisch ohne Gesicht“entdeckt

Meeresfors­cher finden in der Tiefsee viele unbekannte Tierarten

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Einen Fisch ohne Gesicht und andere merkwürdig­e Meeresbewo­hner haben Forscher bei einer Expedition vor der Küste Australien­s entdeckt. Der gesichtslo­se Fisch habe „keine Augen oder sichtbare Nase und sein Maul liegt auf der Unterseite“, sagte Expedition­sleiter Tim O’Hara. Das ist eine kleine Sensation. Denn so ein Tier ist erst einmal von Menschen beschriebe­n worden. Das ist aber schon über 140 Jahre her. Im Jahr 1873 hatten Wissenscha­ftler während einer Schiffsrei­se vor der Insel Papua-Neuguinea im Pazifische­n Ozean einen solchen Fisch gesichtet.

Auf ihrer Forschungs­reise haben die Wissenscha­ftler auch andere unbekannte Arten entdeckt: leuchtendr­ote, stachelige Krebse, blinde Seespinnen und Tiefsee-Aale. In vier Kilometern Tiefe sind sie auch auf Fleisch fressende Schwämme gestoßen. Diese haben tödliche Nadeln aus Silizium, also praktisch aus Glas, mit denen sie kleine Krustentie­re fangen.

In der Tiefsee herrschen besonders schwierige Lebensbedi­ngungen: Es ist völlig dunkel und eiskalt. Auch Futter gibt es kaum. Um dort überleben zu können, müssen die Lebewesen sich gut anpassen.

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FOTO: ASHER FLATT Einen merkwürdig­en Meeresbewo­hner haben Forscher in etwa 4000 Metern Tiefe gefangen: Der Fisch hat keine sichtbaren Augen oder Nase, und das Maul ist unter der Oberfläche.

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