Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Leipzig darf nach Dorfmerkingen
DFB-Pokal: Rielasingen trifft auf Dortmund, Nils Petersen auf seinen Vater
RAVENSBURG (sz) - Der künftige Sechstligist Sportfreunde Dorfmerkingen hat einen attraktiven Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokal zugelost bekommen. Zwischen dem 11. und 14. August wird der deutsche Vizemeister RB Leipzig zu Gast sein beim Verein vom Härtsfeld, dem überraschenden Gewinner des WFV-Pokals. Meister FC Bayern München reist in der ersten DFB-Pokal-Runde zum Drittligisten Chemnitz, Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart bekommt es mit dem Viertligisten Cottbus zu tun.
DORTMUND (dpa/SID/sz) - Riesenjubel bei den SF Dorfmerkingen und beim 1. FC Rielasingen-Arlen: Die beiden Sechstligisten aus der Nähe von Aalen respektive aus Südbaden haben bei der Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals das große Los gezogen. Dorfmerkingen trifft auf den Bundesliga-Zweiten RB Leipzig, Rielasingen-Arlen auf Titelverteidiger Borussia Dortmund. Drittligist Chemnitzer FC empfängt derweil den Rekordpokalsieger FC Bayern München, der VfB Stuttgart tritt bei Regionalligist Energie Cottbus an. Das ergab die Auslosung durch den früheren Nationalspieler Sebastian Kehl und DFB-Präsident Reinhard Grindel am Sonntag im Fußballmuseum in Dortmund. Die erste Runde wird vom 11. bis 14. August gespielt.
Beim Verbandsliga-Aufsteiger Dorfmerkingen, der sich durch ein sensationelles 3:1 im WFV-Pokalfinale gegen die Stuttgarter Kickers für den Pokal qualifizierte und vom früheren VfR-Aalen-Trainer Helmut Dietterle betreut wird, war die Vorfreude groß – auch bei Stürmer Fabian Weiß (25), der gegen die Kickers alle drei Tore schoss, aus Aalen stammt und dort einst in der 2. Liga kickte. SF-Kapitän Christian Zech wird gegen Leipzig ein Wiedersehen feiern mit Mittelfeldspieler Dominik Kaiser. Beide spielten früher zusammen in Gmünd. „Herr Kehl, ich glaube wir gründen einen Fanclub von Ihnen", bedankte sich Zech bei Losfee Kehl. Der große Nachbar, Zweitligist FC Heidenheim tritt bei Drittliga-Aufsteiger Unterhaching an.
Auch Rielasingen jubilierte. „Sensationell gemacht“, lobte Vereinschef Peter Dreide in der ARD den früheren Dortmunder Kehl. Der Verein kündigte an, das Spiel im Schwarzwald-Stadion in Freiburg austragen zu wollen.
Das große Los zog derweil Chemnitz: „Wir haben fünf Minuten gebraucht, aber jetzt ist die Vorfreude riesig“, twitterte der CFC. „Das ist ein Traumlos für uns. Wir freuen uns auf ein richtiges Fußballfest“, sagte Sportvorstand Steffen Ziffert. Meister München war in dieser Saison im Halbfinale am BVB gescheitert. Der unterlegene Finalist Eintracht Frankfurt tritt beim Regionalligisten TuS Erndtebrück an.
Zu einem reizvollen Aufeinandertreffen kommt es auch zwischen dem Regionaliga-Aufsteiger Germania Halberstadt und Bundesligist SC Freiburg. Der Trainer der Halberstädter, Andreas Petersen, ist der Vater von Freiburgs Angreifer Nils Petersen. Dieser spielte in der C- und B-Jugend bei seinem Heimatverein und verfolgte die Auslosung in Halberstadt. „Ein Traum geht in Erfüllung“, sagte Nils Petersen.
„Mein Vater und ich lagen uns gerade in den Armen, aber ab jetzt ist natürlich der Fokus auf dem Spiel und es gibt keinen Kontakt mehr“, scherzte der SC-Angreifer. „Ein Spiel vor der Haustür zu haben und gegen den eigenen Papa zu spielen, ist wirklich eine tolle Geschichte“, sagte Nils Petersen.
In einem brisanten Ost-Duell trifft Hansa Rostock auf Hertha BSC. Ein bayerisches Kräftemessen steht zwischen dem in die Regionalliga abgestürzten 1860 München und Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt an, der sich am Wochenende mit dem Dresdner Torjäger Stefan Kutschke (16 Saisontreffer) verstärkte.