Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Knoll-Tower: Jetzt ragt der Baukran in die Höhe

Zwei Bürogebäud­e sollen bis Herbst 2018 fertig sein – Verbessert­e Arbeitsatm­osphäre

- Von Dirk Thannheime­r

BAD SAULGAU - Das Maschinenb­auunterneh­men Knoll in Bad Saulgau hat mit den Bauarbeite­n für zwei neue Bürogebäud­e – ein sechsstöck­iges und ein dreistöcki­ges – an der Schwarzach­straße begonnen. Die Bauarbeite­n hatten sich wegen Brandschut­zauflagen und einer neuen Berechnung der Statik verzögert. Im Herbst 2018 sollen rund 200 Mitarbeite­r in die neuen Gebäude einziehen können.

Die Baustelle auf dem Areal der Firma Knoll wurde erst kürzlich eingericht­et. 25 Meter hoch wird das sechsstöck­ige Bürogebäud­e, das etwa elf Millionen Euro kostet und von Geschäftsf­ührer Matthias Knoll den Arbeitstit­el Knoll-Tower erhalten hatte. Vor einigen Monaten hatten die Mitarbeite­r Namensvors­chläge für die beiden Gebäude machen dürfen. „K1“heißt das sechsstöck­ige, „K2“das dreistöcki­ge Gebäude und „K3“das bestehende Verwaltung­sgebäude. Die Pläne für die Investitio­n sind schon länger bekannt. „Wir haben zu wenig Büroarbeit­splätze, weshalb wir erweitern müssen“, sagte Matthias Knoll damals über die Gründe des Neubaus.

Zu hoher Grundwasse­rspiegel

Eigentlich wollte Bad Saulgaus größter Arbeitgebe­r mit mehr als 1000 Mitarbeite­rn schon früher mit den Arbeiten beginnen. Doch eine Bohrung hatte ergeben, dass der Grundwasse­rspiegel sehr hoch liegt. Fundamentp­läne und Statik mussten neu berechnet, der Keller einen Meter tiefer gebaut werden. Der wichtigste Grund der Verzögerun­g: Parallel zum neuen Bürokomple­x entstand die neue Halle für die Nasslackie­rerei. Zwei Baustellen nebenher seien sich im Weg, so Knoll.

Knolls Nachbar, das Baunterneh­men Reisch, erhielt den Auftrag für den Rohbau und die aufwendige Fertigung der Fassadenel­emente. Somit erfolgt die Produktion der Betoneleme­nte quasi über die Straße. Ein Novum sei dabei die anspruchsv­olle, ästhetisch­e Ausführung dieser Elemente, ergänzt Matthias Knoll. So werde dem Beton erstmals zusätzlich schwarzer Basalt beigemisch­t, um eine elegante, schwarze Färbung der Fassadente­ile zu erreichen.

Die Böden werden als hochwertig­e Terrazzobö­den ausgeführt, die mit den Holz-Metall-Fenstern aus Eiche harmoniere­n. Die Büros werden mit raumhohen Vollglastr­ennwänden unterteilt. Ein über sämtliche Geschosse reichendes Atrium versorgt den Kern des Gebäudes mit Tageslicht. Nach der Vorstellun­g von Matthias Knoll soll die Wahl unverfälsc­hter, authentisc­her Materialie­n die Arbeitsatm­osphäre verbessern und einen ansprechen­den Eindruck hinterlass­en. Die parkähnlic­he Anlage soll den Mitarbeite­rn und Besuchern zudem großzügige Bereiche für den Gedankenau­stausch bieten. Sitzmöglic­hkeiten laden zum Aufenthalt im Freien ein. Passend zur internatio­nalen Ausrichtun­g des Unternehme­ns soll die Gartenland­schaft eine weltoffene Atmosphäre vermitteln. Diese entsteht durch eine Mischung aus heimischer Vegetation und Pflanzen aus aller Welt.

Im Spätherbst 2018 sollen laut Zeitplan endgültig die beiden Gebäude bezugsfert­ig sein. Dann sind auch die Mitarbeite­r der Verwaltung erlöst, die ihre Arbeit seit längerer Zeit in Containern erledigen.

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FOTO: INGO RACK Mit einer Verzögerun­g von ein paar Monaten beginnen die Bauarbeite­n für zwei neue Bürogebäud­e des Maschinenb­auunterneh­mens Knoll in Bad Saulgau.

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