Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Knoll-Tower: Jetzt ragt der Baukran in die Höhe
Zwei Bürogebäude sollen bis Herbst 2018 fertig sein – Verbesserte Arbeitsatmosphäre
BAD SAULGAU - Das Maschinenbauunternehmen Knoll in Bad Saulgau hat mit den Bauarbeiten für zwei neue Bürogebäude – ein sechsstöckiges und ein dreistöckiges – an der Schwarzachstraße begonnen. Die Bauarbeiten hatten sich wegen Brandschutzauflagen und einer neuen Berechnung der Statik verzögert. Im Herbst 2018 sollen rund 200 Mitarbeiter in die neuen Gebäude einziehen können.
Die Baustelle auf dem Areal der Firma Knoll wurde erst kürzlich eingerichtet. 25 Meter hoch wird das sechsstöckige Bürogebäude, das etwa elf Millionen Euro kostet und von Geschäftsführer Matthias Knoll den Arbeitstitel Knoll-Tower erhalten hatte. Vor einigen Monaten hatten die Mitarbeiter Namensvorschläge für die beiden Gebäude machen dürfen. „K1“heißt das sechsstöckige, „K2“das dreistöckige Gebäude und „K3“das bestehende Verwaltungsgebäude. Die Pläne für die Investition sind schon länger bekannt. „Wir haben zu wenig Büroarbeitsplätze, weshalb wir erweitern müssen“, sagte Matthias Knoll damals über die Gründe des Neubaus.
Zu hoher Grundwasserspiegel
Eigentlich wollte Bad Saulgaus größter Arbeitgeber mit mehr als 1000 Mitarbeitern schon früher mit den Arbeiten beginnen. Doch eine Bohrung hatte ergeben, dass der Grundwasserspiegel sehr hoch liegt. Fundamentpläne und Statik mussten neu berechnet, der Keller einen Meter tiefer gebaut werden. Der wichtigste Grund der Verzögerung: Parallel zum neuen Bürokomplex entstand die neue Halle für die Nasslackiererei. Zwei Baustellen nebenher seien sich im Weg, so Knoll.
Knolls Nachbar, das Baunternehmen Reisch, erhielt den Auftrag für den Rohbau und die aufwendige Fertigung der Fassadenelemente. Somit erfolgt die Produktion der Betonelemente quasi über die Straße. Ein Novum sei dabei die anspruchsvolle, ästhetische Ausführung dieser Elemente, ergänzt Matthias Knoll. So werde dem Beton erstmals zusätzlich schwarzer Basalt beigemischt, um eine elegante, schwarze Färbung der Fassadenteile zu erreichen.
Die Böden werden als hochwertige Terrazzoböden ausgeführt, die mit den Holz-Metall-Fenstern aus Eiche harmonieren. Die Büros werden mit raumhohen Vollglastrennwänden unterteilt. Ein über sämtliche Geschosse reichendes Atrium versorgt den Kern des Gebäudes mit Tageslicht. Nach der Vorstellung von Matthias Knoll soll die Wahl unverfälschter, authentischer Materialien die Arbeitsatmosphäre verbessern und einen ansprechenden Eindruck hinterlassen. Die parkähnliche Anlage soll den Mitarbeitern und Besuchern zudem großzügige Bereiche für den Gedankenaustausch bieten. Sitzmöglichkeiten laden zum Aufenthalt im Freien ein. Passend zur internationalen Ausrichtung des Unternehmens soll die Gartenlandschaft eine weltoffene Atmosphäre vermitteln. Diese entsteht durch eine Mischung aus heimischer Vegetation und Pflanzen aus aller Welt.
Im Spätherbst 2018 sollen laut Zeitplan endgültig die beiden Gebäude bezugsfertig sein. Dann sind auch die Mitarbeiter der Verwaltung erlöst, die ihre Arbeit seit längerer Zeit in Containern erledigen.