Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mike Halder belegt zwei Podiumsplätze
Motorsport: ADAC TCR-Germany-Cup am Red-Bull-Ring in Salzburg
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MESSKIRCH Das erste Auslandsrennen in der ADAC TCR-Germany -Serie am Red-Bull-Ring, im Rahmen der ADAC GT-Masters, hat bei schönsten Wetterverhältnissen und Außentemperaturen von 29 Grad stattgefunden. Der junge Messkircher Mike Halder fuhr zwei Podiumsplätze ein. Im dritten Wertungslauf kam er als Zweiter ins Ziel. Im zweiten Rennen, dem vierten Wertungslauf, am Sonntag erreichte er den dritten Platz und stand erneut auf dem Siegerpodest. Dabei fuhr der Förderpilot der ADAC Stiftung taktisch stark.
Insgesamt waren 39 Teilnehmer am Start, wobei es beide Male den gleichen Rennsieger, den Briten Josh Files (Honda) gab. Keines der beiden Rennen ging jedoch ohne einen Safety-Car-Einsatz über die Bühne. Mike Halder konnte sich jeweils aus allen Aktionen heraus halten. Die beiden freien Trainings wurden am Freitag bei trockenem und sonnigem Wetter ausgetragen. Im ersten freien Training fuhr Mike Halder nur wenige Runden und kam zur Set-Up-Nachstellung an die Boxen. Mike Halder wurde 22. und war froh, dass sein Getriebe funktionierte. In der Pause bis zum zweiten freien Training wurde der Seat Leon Cup-Racer nochmals vermessen und das Set-Up erneut angepasst: Rang acht.
Im Qualifying - ausgetragen in zwei (ausgelosten) Gruppen über je zwanzig Minuten haben die Fahrer Zeit, um sich einen Platz unter den besten Sechs ihrer Gruppe zu sichern. Nach einer kurzen Pause folgt das zweite Qualifying, in dem diese Zwölf Fahrer in einem „Shoot-Out“antreten und über die Pole-Position fürs erste Rennen am Samstag entschieden wird. Im zweiten Rennen am Sonntag starten die schnellsten zehn des „Shoot-Out“in umgekehrter Reihenfolge, der Zehnte steht auf Startplatz eins, der Erste auf zehn. Die Plätze ab elf folgen.
Mike Halder wurde in seiner Gruppe Dritter und war somit im „Shoot-Out“gesetzt. Hier erreicht er einen hervorragenden fünften Startplatz für das Samstags-Rennen. Nach einer technischen Unregelmäßigkeit eines Konkurrenten startete Halder auf Rang vier, als mit Abstand schnellster Seat-Pilot.
Der dritte Wertungslauf wurde am Samstag bei sonnig-heißem Wetter gestartet. Halder erwischte aus Reihe zwei einen perfekten Start. Aus der ersten Runde kam er als Dritter, ehe im vierten Umlauf der erste Safety-Car-Einsatz kam. Es folgte der Neustart, Halder hielt den Anschluss an den Vordermann, doch schon zwei Runden später kam erneut das Safety-Car auf die Strecke. Auf der Anfahrt zur Start-Ziel-Geraden hatten sich drei Teilnehmer berührt, einer flog in die Leitplanken. Mike Halder erwischte jedoch wiederum einen tollrn Windschatten und zog auf der Anfahrt zur Remus-Kurve am zweitplatzierten Kris Richard (Honda), vorbei. In den verbleibenden fünf Runden hatte Mike Halder alle Hände voll zu tun, um diesen zweiten Platz zu verteidigen. Fünf Autos fuhren Stoßstange an Stoßstange: Mike Halder (Seat), Kirs Richard (Honda), Dino Calcum (Opel), Steve Kirsch (Honda) und Antti Buri (Audi). Halder fuhr fehlerlos: Zweiter.
Im zweiten rennen musste Halder aufgrund des vierten Platzes im Qualifying von Position sechs starten. Erneut startete Halder perfekt. In der ersten Runde konnte Mike Halder erneut Plätze gut machen und kam als Vierter an Start und Ziel vorbei. In der anschließenden Runde war er bereits Dritter. In Runde drei kam wieder das Safety-Car zum Einsatz. Der Seat-Team-Kollege von Mike Halder, Alex Morgan, war von der Strecke geflogen und die Bergung des Autos dauerte über acht Minuten. Beim Re-Start konnte Mike Halder dem Anfangstempo der bei vor ihm fahren Honda von Josh Files und Moritz Oestereich nicht folgen, seinen dritten Platz aber sicher verteidigen. In verbleibenden zehn Rennrunden schloss Halder zwar zu Oestreich auf, hatte aber keine Möglichkeit, den Konkurrenten zu überholen.
In der Gesamtwertung machte Mike Halder durch die guten Ergebnisse am Red Bull-Ring einen Sprung auf den fünften Platz.