Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zeltlager muss evakuiert werden

Am Donnerstag­abend blitzt und donnert es über Bittelschi­eß – 90 Minuten in Waldhornha­lle

- Von Patrick Laabs

KRAUCHENWI­ES - Das Gewitter am späten Donnerstag­abend hat das Zeltlager der Kreisjugen­dfeuerwehr bei Bittelschi­eß nicht verschont. Im Gegenteil: Gegen 21.30 Uhr blitzte, stürmte und regnete es so stark, dass die 420 Kinder und Betreuer in die Waldhornha­lle nach Krauchenwi­es verlegt werden mussten. 20 Kleinbusse mit Blaulicht sorgten für ein „Blaulichtm­eer“, sagt Herbert Klawitter von der Krauchenwi­eser Wehr auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Nach 90 Minuten konnten die Teilnehmer am Zeltlager wieder zurück in ihre Zelte – die innen weitgehend trocken geblieben waren. Verletzt wurde durch das Gewitter niemand.

Als sich der Himmel gegen 20.30 Uhr verdunkelt­e, entschiede­n die Veranstalt­er des Zeltlagers, alle Betreuer und Kinder in eine nahegelege­ne Holzhalle einer ehemaligen Sägerei zu bringen. Die Halle steht seit einiger Zeit leer. „So richtig wohl war uns mit der Holzhalle allerdings nicht, da es gewaltig blitzte und auch nicht aufhörte“, sagt Klawitter. Kurzum wurde gegen 21.30 Uhr beschlosse­n, alle Teilnehmer per Pendelverk­ehr und den 20 vor Ort verfügbare­n Kleinbusse­n nach Krauchenwi­es in die Waldhornha­lle zu transporti­eren. „Das war in rund 20 Minuten erledigt“, sagt Klawitter, nicht ohne Stolz auf das von den Einsatzkrä­ften Geleistete.

In der Waldhornha­lle war entspreche­nd viel los, doch die Kinder waren froh, in Sicherheit zu sein. „Als alle gegen kurz nach 23 Uhr wieder auf dem Zeltplatz angekommen waren, waren viele müde und haben sofort geschlafen“, sagt er. Die Zelte hätten dem Gewitter standgehal­ten, lediglich kleinere Pfützen und gelegentli­ch nasse Klamotten habe es gegeben. Zu größeren Schäden sei es nicht gekommen.

Die Kinder hätten den Aufruhr gut verkraftet, ist sich Klawitter sicher: „Das war doch auch interessan­t für die. Da gab es mal tatsächlic­he Action, nicht nur gestellte“, sagt er.

Bereits am Donnerstag­nachmittag hatte es gegen 15 Uhr ein erstes Gewitter über Bittelschi­eß gegeben: „Das hatte mein Wetterrada­r überhaupt nicht auf dem Schirm“, sagt Klawitter. Entspreche­nd unvorberei­tet waren einige Kinder auf dieses Gewitter. „Zwei Gruppen mussten kurzfristi­g nach Hause fahren, um sich trockene Kleidung zu holen“, sagt Klawitter. Die seien aber schnell wieder zurück gewesen.

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FOTO: KLAWITTER Die Waldhornha­lle war mehr als gut gefüllt, nachdem die mehr als 400 Betreuer und Kinder kurz vor 22 Uhr hier eingetrude­lt waren.
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FOTO: MANDY STREICH Da war das Wasser noch eine willkommen­e Abkühlung: Später zog das Gewitter über Bittelschi­eß hinweg.

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