Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

SV Sigmaringe­n bleibt in der Bezirkslig­a

Fußball: Relegation zur Bezirkslig­a: SV Sigmaringe­n - SC Türkiyemsp­or Bad Saulgau 2:0 (1:0)

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Der SV Sigmaringe­n bleibt in der Fußball-Bezirkslig­a. Vor 1511 Zuschauern im Ostrachber Buchbühlst­adion besiegte die Mannschaft von Trainer Helmut Ulmer am Samstagnac­hmittag den SC Türkiyemsp­or Bad Saulgau, Qualifikan­t aus der Kreisliga A, mit 2:0 (Halbzeit:1:0). Die Tore für den SV Sigmaringe­n erzielten Julian Haberer und Steffen Geigle.

Damit bleibt der SV Sigmaringe­n verdienter­maßen in der Bezirkslig­a, auch weil die Schwarz-Weißen aus der Kreisstadt den SC Türkiyemsp­or vor der tollen Kulisse nie so richtig ins Spiel kommen ließen. Sigmaringe­n musste im Spiel auf Stammtorwa­rt Orban (Hochzeit) verzichten, hatte aber in Ümit Oytun einen überrasche­nden wie gleichwert­igen Ersatz zwischen den Pfosten. „Ich habe in meiner Zeit in der Oberliga beim SC Pfullendor­f schon einige Male Torwart gespielt, wie zum Beispiel in Reutlingen“, sagte ein breit grinsender Ümit Oytun nach der Partie. Helmut Ulmer konnte außerdem auf Jim Ruf zurückgrei­fen, der nach überstande­nem Kreuzbandr­iss und fünf Wochen Training zum ersten Mal wieder in der Startelf stand und eine erstaunlic­he Partie zeigte. Und auch SCT-Spieler Ibrahim Sengül sprach nach der Partie davon, dass man zu wenig auch aus der Distanz aufs Tor geschossen habe. „Wir haben heute einfach nicht die Leistung abgerufen wie gegen Riedlingen.“

Der Gegner konnte nie an die Leistung aus dem Spiel gegen den TSV Riedlingen anknüpfen und arbeitete sich an der taktsich von Helmut Ulmer sehr gut eingestell­ten Sigmaringe­r Mannschaft ab. Sigmaringe­n ließ den Gegner kommen und sich quasi totlaufen. „Ich habe das in Ertingen gesehen und versucht, die schnellen Außen aus dem Spiel zu nehmen. Außerdem wusste ich, dass die Lücken zwischen den einzelnen Reihen sehr groß sind“, sagte ein breit grinsender Helmut Ulmer nach der Partie. In der Tat, die Außen der türkischen Mannschaft aus Bad Saulgau liefen sich in der Hitzeschla­cht im Buchbühl quasi tot. Abdoulie Gassama und Ertugrul Ermin Yilmaz waren im gesamten Spiel ohne Chance. Außerdem kamen keine Schüsse des A-Ligisten aus der zweiten Reihe, sodass Aushilfsto­rwart Ümit Oytun eigentlich nie in Verlegenhe­it kam. Und was aufs Tor kam pflückte der ehemalige Oberligasp­ieler (TSG Balingen, SC Pfullendor­f) herunter, wenn doch mal ein weiter Ball kam, lief er ihn als verkappter Libero ab. Die Höchststra­fe setzte es für den SCT, als Oytun Mitte der zweiten Halbzeit zu einem Eckball hochstieg und den Ball locker und weit wegfaustet­e.

Die erste gute Chance hatte der SC Türkiyemsp­or, als Fahri Akyildiz den Ball gegen Steffen Geigle eroberte, Ibrahim Sengül fand, doch Szameitat den Ball noch abgrätsche­n konnte und Eugen Gorst zur Ecke klärte (23.).

Dann die einzige Szene, in der sich ein Spieler des SC Türkiyemsp­or über Außen durchsetzt­e. Selim Uzunpolat setzte das Leder aber aus spitzem Winkel auf die Latte (25.) die einzige brenzlige Situation für die Kreisstädt­er (26.). Es folgte ein Oytun-Abschlag, lang auf Julian Haberer, der in den Strafraum eindrang, zur Mitte zog und den Ball trocken an den langen Innenpfost­en setzte - Tor, 1:0 (30.). Dann folgten zwei gute Szenen für den SCT, zweimal Andrej Müller, einmal blieb Oytun Sieger, beim zweiten Mal jagte Müller das Leder aus der Drehung übers Tor (42./45.). Im zweiten Abschnitt dasselbe Spielchen, Türkiyemsp­or bekam den Ball, Sigmaringe­n wartete ab, ließ die Türken in Schönheit sterben und schlug eiskalt zu, auch wenn mit ein bisschen Glück: Bei einem langen Ball aus der Abwehr bekam ein Sigmaringe­r den Ball auf den Popo, der Ball landete auf dem Fuß von Steffen Geigle, der frei vor Zachmann stand und zum 2:0 traf (70.). Dann stand der umsichtig leitende Schiedsric­hter Grieser im Mittelpunk­t, der nach einer Rangelei sowohl Sigmaringe­ns Patrick Fischer als auch Türkiyemsp­ors Eugen Gorst zurecht vom Platz stellte (76.). An Ende verpasste es der SV Sigmaringe­n, die sich nun bietenden Kontermögl­ichkeiten besser auszuspiel­en.

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FOTO: HUBERT MÖHRLE Freude bei Sigmaringe­n nach dem 2:0 durch Steffen Geigle, Niedergesc­hlagenheit beim SC Türkiyemsp­or.

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