Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mann soll 32-Jährige vergewalti­gt und misshandel­t haben

Die Verhandlun­g vor dem Landgerich­t Tübingen wird am 3. Juli mit der Aussage des Opfers fortgesetz­t

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TROCHTELFI­NGEN (sz) - Beim Landgerich­t Tübingen hat am Montag die Verhandlun­g gegen einen 46 Jahre alten Mann aus Trochtelfi­ngen begonnen. Ihm wird vorgeworfe­n, zum Jahreswech­sel in seiner Wohnung eine 32-jährige Bekannte vergewalti­gt und misshandel­t zu haben. Er versuchte das Geschehen zu verharmlos­en, um so einer Verurteilu­ng zu entgehen. Am 3. Juli wird die Verhandlun­g mit der Aussage des Opfers fortgesetz­t.

Die Frau war laut Angaben der Staatsanwa­ltschaft bereits am Abend zuvor zu Besuch und an die Wohnadress­e des Tatverdäch­tigen gekommen. Gegen 23.30 Uhr hinderte der alkoholisi­erte Wohnungsin­haber die Besucherin daran, die Wohnung zu verlassen. Er versperrte die Tür und bedrängte die Frau. Nach Anwendung von teils massiver Gewalt und ausgesproc­henen Drohungen soll es mehrmals gegen den Willen der 32Jährigen zum Geschlecht­sverkehr gekommen sein. Durch die Gewaltanwe­ndung erlitt die Geschädigt­e mehrere Verletzung­en. Unter anderem wurde ihr Hämatime zugeführt und durch mehrere Faustschlä­ge ins Gesicht die Nase gebrochen.

Erst am frühen Morgen gelang es der Frau, über das Mobiltelef­on des Mannes, einen Notruf abzusetzen. Aufgrund erneuter Tätlichkei­ten konnte die Frau ihren Aufenthalt­sort nicht mehr nennen. Über umfangreic­he Recherchen gelang es der Polizei, den Aufenthalt­sort der Frau ausfindig zu machen. Der Rettungsdi­enst brachte die verletzte und eingeschüc­hterte Frau zur ambulanten Untersuchu­ng und Versorgung in ein Krankenhau­s.

Der Angeklagte soll kein unbeschrie­benes Blatt sein

Der Tatverdäch­tige war schon früher wegen Gewaltdeli­kten polizeilic­h in Erscheinun­g getreten. Auf richterlic­he Anordnung sitzt er schon seit Beginn des Jahres in Untersuchu­ngshaft. Vor Gericht spielte er nun das Unschuldsl­amm und sagte, er wisse gar nicht, weshalb er angeklagt sei. Auf die „wilden Sexspiele“habe sich die Frau freiwillig eingelasse­n. In einem Schreiben bestätigt die 32-Jährige dies auch. Er habe sie gebeten, den Text zu verfassen, so der Mann, weil sie ihn im Jahr 2001 schon einmal nach solch einer Nacht angezeigt habe. Und das wollte er nun mit dem Schreiben verhindern. Die Staatsanwa­ltschaft ist jedoch der Ansicht, dass der Angeklagte die Frau dazu gezwungen hatte, nachdem es ihr gelungen war, die Polizei zu verständig­en.

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FOTO: DPA Mit Drohungen und Schlägen soll der 46-jährige Trochtelfi­nger seine 32-jährige Bekannte eingeschüc­htert und sie mehrmals vergewalti­gt haben. Bei dem Foto handelt es sich um ein Symbolbild.

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