Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Nahwärmenetz in Storzingen nimmt Form an
Spatenstich ist am Montag, 3. Juli – Die Bevölkerung ist eingeladen
STORZINGEN (sz) - Am Montag, 3. Juli, geht es los. Mit einem öffentlichen Spatenstich um 18 Uhr und einer anschließenden Informationsveranstaltung für alle Bürger von Storzingen wird der Startschuss für den Bau des neuen Nahwärmenetzes gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir laden alle Bürger herzlich ein, sich aus erster Hand zu informieren. Denn es ist ein Projekt, das alle Haushalte Storzingens angeht,“sagt Bürgermeister Maik Lehn.
Bauherr und späterer Betreiber des 1,2 Millionen Euro teuren und 2,8 Kilometer langen Nahwärmenetzes ist die NRS (Nahwärme Region Sigmaringen GmbH), eine Tochter des regionalen Bürgerunternehmens Solarcomplex und der Stadtwerke Sigmaringen.
Mit dem vorrangig regenerativ betriebenen Wärmenetz und den Leerrohren für das schnelle Internet macht sich Storzingen fit für die Zukunft. Um 18 Uhr ist der Spatenstich im Gewerbegebiet, nahe der neu entstehenden Solarstromanlage von Solarcomplex, vorgesehen. Ab 19 Uhr werden dann alle interessierten Bürger in der Weckensteinhalle über den geplanten, mehrmonatigen Bauablauf informiert. „Wir wollen schnell und gut bauen und damit möglichst wenig Beeinträchtigungen verursachen“, erklärt Projektplanerin Veronica Paolino von Solarcomplex.
Die bauausführenden Firmen stellen sich bei der Infoveranstaltung der Bevölkerung vor. Mit dem Tiefbauunternehmen Jung und dem Rohrleitungsbauer SES handelt es sich um das eingespielte Team, welches aktuell auch das Wärmenetz in Veringendorf baut. Durch die direkte Kommunikation zwischen Bauunternehmen und Anwohnern sollen die Einschränkungen, die mit einer so großen Baustelle verbunden sind, für alle Beteiligten in einem akzeptablen Rahmen gehalten werden. Damit hat die NRS auch im Projektablauf des Bioenergiedorfes Veringendorf gute Erfahrungen gemacht.
Parallel zur Umsetzung des Projekts bietet die NRS in den kommenden Wochen letztmals allen noch unentschlossenen Bürgern die Chance, sich für einen Anschluss an das Wärmenetz zu entscheiden. Diese Möglichkeit besteht für alle Gebäude entlang der geplanten Trasse. „So günstig kommen die Anwohner nie mehr wieder an eine Anschlussmöglichkeit für das Wärmenetz“, sagt der Geschäftsführer der NRS, Oliver Dreher.
Neben dem Abschluss eines Wärmevertrages, der zum sofortigen Wärmebezug ermächtigt, besteht auch die Möglichkeit zum Abschluss eines Anschlussvertrages, wahlweise auf das Grundstück oder gleich in das Gebäude. Diese Hausanschlussverlegung beinhaltet das Recht auf eine spätere Wärmeversorgung durch die NRS. In diesem Fall werden dann auch die Leerrohre für das schnelle Internet mit ins Gebäude verlegt.