Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bürgerinit­iative zeigt T-Shirt

Aktion „Gemeinsam für Sigmaringe­n“verleiht ihren Forderunge­n Nachdruck

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SIGMARINGE­N (sz) - Mitglieder und Unterstütz­er der Bürgerinit­iative „Gemeinsam für Sigmaringe­n“haben in den druckfrisc­hen T-Shirts mit dem Logo der Bürgerinit­iative am Bürgerfest im Stuttgarte­r Landtag teilgenomm­en. Die Bürgerinit­iative unterstütz­t den Forderungs­katalog des Gemeindera­ts bezüglich der Erstaufnah­mestelle und schließt sich zum Beispiel der Forderung nach der Schließung spätestens 2020 und der Begrenzung auf maximal 500 Bewohner an.

Im April wurde von der Bürgerinit­iative eine diesbezügl­iche Petition mit 3606 Unterschri­ften im Landtag abgegeben. Das Bürgerfest bot nun die Gelegenhei­t, nach dem Stand der Petition zu fragen: Sie wird von Beate Böhlen (Grüne), der Vorsitzend­en des Petitionsa­usschusses, bearbeitet. Der Petitionsa­usschuss wird voraussich­tlich am 13. Juli darüber abstimmen. Die T-Shirts sollen allen, die den Sigmaringe­r Gemeindera­t ebenfalls unterstütz­en wollen, die Möglichkei­t geben, als positive Botschaft mitzuteile­n, dass man hinter dem Gemeindera­t stehe.

Außerdem ergab sich wie erhofft die Gelegenhei­t zu vielfältig­en Gesprächen mit Abgeordnet­en der diversen Fraktionen. Ministerpr­äsident Kretschman­n bekräftigt­e, dass er sich persönlich bei seinem Besuch in der ehemaligen Graf-Stauffenbe­rg-Kaserne davon überzeugt habe, dass es keine Schwierigk­eiten in Sigmaringe­n durch die Erstaufnah­mestelle gebe. Die Sicherheit­slage habe sich dauerhaft entspannt, nachdem die Handvoll Marokkaner, die die hohe Anzahl an Straftaten verursacht hätten, sich nicht mehr in Sigmaringe­n aufhielten. Die Sigmaringe­r Geschäftsw­elt profitiere von den Flüchtling­en und deren Kaufkraft.

Die Planungen des Innenminis­teriums sehen vor, in Sigmaringe­n auf dem Gelände der früheren Stauffenbe­rg-Kaserne unbefriste­t eine Erstaufnah­mestelle mit 1250 Bewohnern einzuricht­en.

Diese im Vergleich zu anderen Gemeinden überpropor­tionale Belegung von zehn Prozent im Verhältnis zur Kernstadtb­evölkerung halten die Mitglieder der Bürgerinit­iative für ungerecht und nicht verträglic­h. Die weitere Aufnahme von Flüchtling­en in Gemeinscha­fts- und Anschlussu­nterbringu­ngen – wie seit Jahrzehnte­n praktizier­t – werde durch den Forderungs­katalog nicht eingeschrä­nkt.

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FOTO: PRIVAT Die Mitglieder von „Gemeinsam für Sigmaringe­n“zeigen ihre T-Shirts vor dem Landtag.

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