Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Acht Rotary Clubs gehen auf gemeinsame Exkursion beim Campus Galli
Die Teilnehmer erleben das Mittelalter hautnah
SIGMARINGEN/MESSKIRCH (sz) 60 Mitglieder, Partner und Angehörige von acht regionalen Rotary Clubs hatten ein gemeinsames Ziel, sie waren auf dem Campus Galli bei Meßkirch zusammengekommen, um in die mittelalterliche Geschichte der entstehenden karolingischen Klosterstadt einzutauchen. Die Teilnehmer kamen von den organisierenden Rotary Clubs PfullendorfMeßkirch und Sigmaringen, vom RC A81-Bodensee-Engen mit Governor Thorsten Schmitz, vom RC Friedrichshafen mit Assistant Governor Josef Büchelmeier und von den Clubs Bad Saulgau-Riedlingen, Überlingen, Markdorf sowie Bavaria International.
Das Wort an die gespannten Teilnehmer richteten zunächst die Präsidenten Florian Hügle (PfullendorfMeßkirch) und Oliver Neuhaus (Sigmaringen). Zwei Sigmaringer Rotarier mit besonderer Funktion schlossen sich an. Anton Oschwald, Meßkircher Unternehmer im Metallbau und gelernter Schmied, ist seit Anfang an in seinem Handwerk mit dabei und inzwischen Vorstandsvorsitzender des Campus Galli Vereins „Karolingische Klosterstadt e.V.“Er gab in mittelalterlicher Kleidung einen Überblick über das Projekt und den Ablauf des Besuchs und führte anschließend, ebenso wie seine Frau Verena und weitere Guides, fachkundig durch den Campus Galli. Dirk Gaerte, Sigmaringer Landrat a.D., warb als Vorsitzender des Freundeskreises karolingische Klosterstadt Meßkirch – Campus Galli e.V. für die Unterstützung des Projekts durch eine persönliche Mitgliedschaft.
„Wir wollen die Menschen an ihre Ursprünge erinnern“, mit dieser auf den Weg mitgegebenen Mission und nach einem eindrucksvollen zweistündigen geführten Rundgang konnten unmittelbar sechs Freunde für eine Mitgliedschaft gewonnen werden. Neben den lehrreichen Informationen über die mittelalterlichen Formen von Landwirtschaft und Handwerk wurden auch die Herausforderungen eines möglichst ursprünglichen Transfers in die Gegenwart aufgezeigt, unter anderem hinsichtlich Bau- und Arbeitsrecht. Deutlich wurden auch die sozialen, pädagogischen und wissenschaftlichen Aspekte des Campus Galli. So konnten bereits für einige Mitarbeiter in den verschiedenen Gewerken feste Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das Projekt bietet weiterhin für Schulklassen Gelegenheit zu aktivem Handwerken. Ebenso können Unternehmen mit ihren Mitarbeitern einige Tage auf dem Gelände verbringen und in kleinen Bauprojekten Teambuilding fördern. Schließlich ist der Campus Galli zum Ziel zahlreicher Wissenschaftler für akademische Studien, Projekte und Fachveranstaltungen geworden.