Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
In Meßkirchs Innenstadt soll es ein Nachtfahrverbot geben
Gemeinderat stimmt mehrheitlich dem neuen Verkehrskonzept zu – Einheitliche Parkdauer von zwei Stunden geplant
MESSKIRCH - Bei einer Gegenstimme (Jürgen Fecht) hat die Mehrheit der Meßkircher Gemeinderäte in der Sitzung am Dienstagabend das Verkehrskonzept für die Innenstadt auf den Weg gebracht. Es soll Teil der Bewerbung für eine Neuauflage des Stadtsanierungsprogramms sein und hat rund 30 000 Euro gekostet. Stadtbaumeister Thomas Kölschbach stellte die Maßnahmen vor.
So soll es eine einheitliche Parkdauer von maximal zwei Stunden in der Innenstadt geben. Die Parkplätze am Saumarkt sollen erhalten bleiben und andernorts neue geschaffen werden – etwa auf der Fläche zwischen der Metzgerei Frick und Möbel Hauber. Das Parkleitsystem soll übersichtlicher gestaltet und erneuert werden. Zudem sollen Anwohnerparkplätzte in Teilen der Grabenstraße, der Fuchsgasse, der Kolpingstraße, der Wilhelm-Kraut-Straße, der Jahnstraße und der Straße „Am Gerbertürle“geschaffen werden. „Wir wollen auch den Parksuchverkehr reduzieren“, sagte Kölschbach. Demnach sollen mehrer Maßnahmen umgesetzt werden, die der Verkehrslenkung dienen. So werde die Verkehrsführung in der Altstadt durch die Modifikation der Einbahnregelung angepasst. Auf den Suamarkt soll aber auch weiterhin über die Grabenbachstraße ein- und ausgefahren werden. Es ist ein Fahrverbot in Teilen der Altstadt angedacht. Dieses werde montags bis freitags von 18.30 bis 6 Uhr, und von Samstag bis Montag von 13 bis 6 Uhr gelten. Eine Öffnung des Bahnübergangs zwischen der Straße „Am Stachus“und der Bahnhofstraße ist angedacht. Ein Rad- und Fußweg ist entlang der Ablach geplant. Schutzstreifen für den Radverkehr soll es an einigen Straßen geben.
Eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilomter ist angedacht für die Grabenbachstraße sowie für Teile der Conradin-Kreutzer-Straße und Stockacher Straße. Die Einführung eines Bürgerbusses oder Ruftaxis werde geprüft. Am Ende der Ausführungen sagte Bürgermeister Arne Zwick: „Es ist ein Konzept, es ist nicht final ausgefeilt bis in den letzten Winkel.“Es werde zudem eine Erprobungsphase geben – etwa für das Nachtfahrverbot.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende Christa Golz sagte: „Es ist wichtig, dass wir einen Beschluss fassen, damit wir den Antrag für die Stadtsanierung auf den Weg bringen.“Das Nachtfahrverbot sollte schnellstmöglich umgesetzt werden, wenn möglich schon im August. „Dass die Parkplätze bestehen bleiben, ist uns sehr wichtig.“Auch die Vereinheitlichung der Parkdauer auf zwei Stunden wurde als gut bewertet, ebenso die Schaffung eines Radwegs an der Ablach. Es müsse aber diskutiert werden, ob Anwohnerparkplätze sinnvoll seien. „Jede einzelne Maßnahme muss aber vor der Umsetzung im Gremium diskutiert werden“, sagte Golz. „Das müssen wir auch“, sagte der Bürgermeister. CDU-Stadtrat Jürgen Fecht tat sich vor allem mit den Einbahnstraßenregelungen schwer. Die WilhelmKraut-Straße solle nicht zur Einbahnstraße werden, forderte er: Die dort ansässige Getränkefimra Bleile habe jetzt schon Probleme mit ihrem Anlieferverkehr. Der Fraktions-Vorsitzende der Freien Wähler, Joachim Bach, sagte: „Wir finden die Konzeption erst einmal okay.“Eine nächtliche Sperrung der Hauptstraße solle erprobt werden.
Nachdem der Gemeinderat dem Konzept zugestimmt hatte, sagte Bürgermeister Zwick: „Wir haben einen guten Weg eingeschlagen. Wir wollen die Stadt nach vorn bringen.“
„Wir haben einen guten Weg eingeschlagen“, sagt Bürgermeister Arne Zwick.