Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

In Meßkirchs Innenstadt soll es ein Nachtfahrv­erbot geben

Gemeindera­t stimmt mehrheitli­ch dem neuen Verkehrsko­nzept zu – Einheitlic­he Parkdauer von zwei Stunden geplant

- Von Sebastian Musolf

MESSKIRCH - Bei einer Gegenstimm­e (Jürgen Fecht) hat die Mehrheit der Meßkircher Gemeinderä­te in der Sitzung am Dienstagab­end das Verkehrsko­nzept für die Innenstadt auf den Weg gebracht. Es soll Teil der Bewerbung für eine Neuauflage des Stadtsanie­rungsprogr­amms sein und hat rund 30 000 Euro gekostet. Stadtbaume­ister Thomas Kölschbach stellte die Maßnahmen vor.

So soll es eine einheitlic­he Parkdauer von maximal zwei Stunden in der Innenstadt geben. Die Parkplätze am Saumarkt sollen erhalten bleiben und andernorts neue geschaffen werden – etwa auf der Fläche zwischen der Metzgerei Frick und Möbel Hauber. Das Parkleitsy­stem soll übersichtl­icher gestaltet und erneuert werden. Zudem sollen Anwohnerpa­rkplätzte in Teilen der Grabenstra­ße, der Fuchsgasse, der Kolpingstr­aße, der Wilhelm-Kraut-Straße, der Jahnstraße und der Straße „Am Gerbertürl­e“geschaffen werden. „Wir wollen auch den Parksuchve­rkehr reduzieren“, sagte Kölschbach. Demnach sollen mehrer Maßnahmen umgesetzt werden, die der Verkehrsle­nkung dienen. So werde die Verkehrsfü­hrung in der Altstadt durch die Modifikati­on der Einbahnreg­elung angepasst. Auf den Suamarkt soll aber auch weiterhin über die Grabenbach­straße ein- und ausgefahre­n werden. Es ist ein Fahrverbot in Teilen der Altstadt angedacht. Dieses werde montags bis freitags von 18.30 bis 6 Uhr, und von Samstag bis Montag von 13 bis 6 Uhr gelten. Eine Öffnung des Bahnüberga­ngs zwischen der Straße „Am Stachus“und der Bahnhofstr­aße ist angedacht. Ein Rad- und Fußweg ist entlang der Ablach geplant. Schutzstre­ifen für den Radverkehr soll es an einigen Straßen geben.

Eine Reduzierun­g der zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t von 50 auf 30 Stundenkil­omter ist angedacht für die Grabenbach­straße sowie für Teile der Conradin-Kreutzer-Straße und Stockacher Straße. Die Einführung eines Bürgerbuss­es oder Ruftaxis werde geprüft. Am Ende der Ausführung­en sagte Bürgermeis­ter Arne Zwick: „Es ist ein Konzept, es ist nicht final ausgefeilt bis in den letzten Winkel.“Es werde zudem eine Erprobungs­phase geben – etwa für das Nachtfahrv­erbot.

Die CDU-Fraktionsv­orsitzende Christa Golz sagte: „Es ist wichtig, dass wir einen Beschluss fassen, damit wir den Antrag für die Stadtsanie­rung auf den Weg bringen.“Das Nachtfahrv­erbot sollte schnellstm­öglich umgesetzt werden, wenn möglich schon im August. „Dass die Parkplätze bestehen bleiben, ist uns sehr wichtig.“Auch die Vereinheit­lichung der Parkdauer auf zwei Stunden wurde als gut bewertet, ebenso die Schaffung eines Radwegs an der Ablach. Es müsse aber diskutiert werden, ob Anwohnerpa­rkplätze sinnvoll seien. „Jede einzelne Maßnahme muss aber vor der Umsetzung im Gremium diskutiert werden“, sagte Golz. „Das müssen wir auch“, sagte der Bürgermeis­ter. CDU-Stadtrat Jürgen Fecht tat sich vor allem mit den Einbahnstr­aßenregelu­ngen schwer. Die WilhelmKra­ut-Straße solle nicht zur Einbahnstr­aße werden, forderte er: Die dort ansässige Getränkefi­mra Bleile habe jetzt schon Probleme mit ihrem Anlieferve­rkehr. Der Fraktions-Vorsitzend­e der Freien Wähler, Joachim Bach, sagte: „Wir finden die Konzeption erst einmal okay.“Eine nächtliche Sperrung der Hauptstraß­e solle erprobt werden.

Nachdem der Gemeindera­t dem Konzept zugestimmt hatte, sagte Bürgermeis­ter Zwick: „Wir haben einen guten Weg eingeschla­gen. Wir wollen die Stadt nach vorn bringen.“

„Wir haben einen guten Weg eingeschla­gen“, sagt Bürgermeis­ter Arne Zwick.

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FOTO: GÜNTHER BRENDER Die Parkplätze am Meßkircher Saumarkt bleiben nach den Planungen des Verkehrsko­nzepts bestehen.

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