Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Hans-Peter Hörner ersetzt Fiechtner als AfD-Bundestagskandidaten
STUTTGART (lsw) - Der AfD-Landtagsabgeordnete Heinrich Fiechtner hat im Streit mit seiner Partei vor Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Der parteiintern als Querulant kritisierte Politiker wollte verhindern, dass die AfD ihn als Bundestagskandidaten absetzt. Das Landgericht Stuttgart wies diesen Antrag Fiechtners nun als unzulässig zurück, wie die Zivilkammer am Donnerstag mitteilte. Damit war aus Sicht des Gerichts der Weg frei für eine neue Versammlung der Partei.
Die AfD-Kreisverbände Sigmaringen und Zollernalbkreis wählten am Donnerstagabend den 65 Jahre alten Berufsschullehrer und Oberstudienrat Hans-Peter Hörner zum neuen Kandidaten. Er erhielt acht von 13 Stimmen, wie die örtliche AfDSprecherin Andrea Zürcher sagte. Fiechtner war zuvor einstimmig abgewählt worden.
Die AfD hatten dem Arzt eine mangelnde Präsenz in der Region und zu geringes Engagement vorgeworfen. Er habe mehrfach bei Treffen mit Bürgern gefehlt. Zur Sitzung in Albstadt hatte er erneut per SMS kandidiert für die Bundestagswahl am 24. September. Die Aufstellung Fiechtners als Kandidat im Januar hatte das Landesschiedsgericht der Partei Ende Mai wegen Formfehlern für ungültig erklärt. Vor dem Landgericht Stuttgart hatte Fiechtner deshalb gegen seine Partei geklagt.