Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Ideen des IS leben weiter
Die „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“kommentiert die Einnahme der Moschee in Mossul durch die irakische Armee:
„Der Anfang vom Ende des ,Islamischen Staates’ hat begonnen. Die Terrororganisation verliert damit, was sie stets von anderen islamistischen Terroristen unterschied: ein Territorium. Dort verwirklichte sie mit Brutalität ihre totalitären Ideen. Der propagandistische Effekt dieses Terrorstaates war nicht zu unterschätzen. Der Ausdruck ,Dschihad-Reisende’ wurde in vielen westlichen Ländern über Nacht zu einer innenpolitischen Bedrohung. Das territoriale Ende des ,Islamischen Staates’ ist darum eine gute Nachricht. Einen Grund, aufzuatmen, gibt es aber nicht. Die Ideen des IS leben im Untergrund weiter. Gleichzeitig fällt die einigende Klammer weg, welche die Kämpfer gegen den IS und ihre regionalen und globalen Schutzmächte zusammengehalten hat. Der Stabilität in der Region ist dies nicht eben förderlich.“