Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Nematoden contra Dickmaulrü­ssler

-

KARLSRUHE (dpa) - Wer aktuell den Gefurchten Dickmaulrü­ssler an Hortensien, Rhododendr­en und anderen Gartenpfla­nzen bemerkt, muss sich mit der Bekämpfung noch bis Herbst gedulden. Denn von Ende August bis Mitte April werden die Nachkommen dieses Käfers sich über die Wurzeln der Gehölze und Stauden im Boden hermachen. Darauf weist das Landwirtsc­haftliche Technologi­ezentrum Augustenbe­rg in Karlsruhe hin.

Für die Bekämpfung eignen sich gut winzige natürliche Gegenspiel­er: Fadenwürme­r, die auch Nematoden genannt werden. Die Experten empfehlen konkret Heterorhab­ditis oder Steinernem­a. Sie lassen sich im Fachhandel beziehen und mit Gießwasser ausgießen. Das geschieht am besten auf bereits feuchtem Boden und bei bedecktem Himmel oder abends, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Denn Nematoden reagieren empfindlic­h auf direkte Sonneneins­trahlung und brauchen vor allem Feuchtigke­it, um sich im Boden bewegen zu können.

Ein nachtaktiv­er Käfer

Der Gefurchte Dickmaulrü­ssler ist ein nachtaktiv­er Käfer und lässt sich am besten bei Dunkelheit an der Pflanze ertappen und einsammeln. Er ist etwa zehn Millimeter groß und schwarz-grau und frisst die Blätter der betroffene­n Gewächse bogenförmi­g an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany