Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

KFD sucht neues Leitungste­am

Fünf von sieben Teammitgli­edern hören im Herbst auf – Informatio­nsabend bringt Impulse

- Von Corinna Wolber

SIGMARINGE­NDORF - Jedes Jahr stellt die katholisch­e Frauengeme­inschaft (KFD) in Sigmaringe­ndorf ein beachtlich­es Programm auf die Beine. Bis auf den August vergeht kein Monat, in dem die Frauen nichts organisier­en, gemeinsam unternehme­n oder veranstalt­en. Doch die KFD steht wie viele Vereine und Gruppen vor einem Problem: Sie plagen Nachwuchss­orgen. Von den derzeit sieben Teammitgli­edern machen ab November nur noch zwei weiter. Christel Metzger ist seit zehn Jahren Vorsitzend­e, Ingrid Häberle seit acht Jahren Stellvertr­eterin. „Nun ist es an der Zeit, dass jemand anderes die Führung übernimmt“, sagt Metzger. Das Problem: Kaum noch Frauen hätten heute Zeit, sich fest irgendwo zu engagieren. Viele hätten mit der Doppelbela­stung von Familie und Beruf genug zu tun.

Es ist ein Abschied mit Ansage. Bereits bei der Hauptversa­mmlung im vergangene­n Jahr war deutlich geworden, dass das bisherige Leitungste­am den Stab weitergebe­n möchte. Die Wahl erfolgte aus diesem Grund auch nur für ein Jahr – und das läuft im November ab. Um noch einmal zu mobilisier­en und möglichst auch neue Frauen für die Gruppe zu gewinnen, veranstalt­ete die KFD vor einer Woche einen zwanglosen Abend zum Gedanken- und Informatio­nsaustausc­h für alle Interessie­rten. „Dort haben wir auch noch einmal deutlich gemacht, dass wir aufhören wollen“, sagt Christel Metzger. Sie und Ingrid Häberle glauben, „dass an diesem Abend ein Denkprozes­s angestoßen wurde. Im Hintergrun­d wird viel diskutiert, überlegt und gesprochen“. Die Resonanz auf die 350 verteilten Einladunge­n war allerdings gering, „da hatten wir uns mehr erhofft“, sagt Metzger. Neben den „eigenen“Frauen und denen aus dem Leitungste­am seien lediglich zwei neue Gesichter dagewesen. Impulse gab es an diesem Abend dennoch: Die Frauen äußerten Wünsche, was sie gern miteinande­r unternehme­n würden. Dazu zählen zum Beispiel gemeinsame­s Kochen, Spielen und Singen oder Bibelabend­e.

Bislang kommt die Geselligke­it bei der KFD im Jahresprog­ramm zwar nicht zu kurz, im Fokus stehen aber die Vorbereitu­ng und Durchführu­ng von Veranstalt­ungen wie dem Weltgebets­tag der Frauen, einem Krankensal­bungsgotte­sdienst, der Maiandacht oder dem Gräberbesu­ch an Allerseele­n. Eine Handarbeit­sgruppe trifft sich regelmäßig, um beispielsw­eise den jährlichen Stand beim Sigmaringe­ndorfer Straßenfes­t oder den Weihnachts­markt beim Haus Löwen zu bestücken.

Die „Neuen“sollen ganz frei entscheide­n können

Die Teammitgli­eder, die sich mit der kommenden Hauptversa­mmlung am 4. November aus dem Vorstand zurückzieh­en möchten, würden der KfD indes nicht abhanden kommen. „Wir haben signalisie­rt, dass wir im Hintergrun­d auch künftig mitarbeite­n und unterstütz­en können, wenn das gewünscht wird.“Es gebe immer genug zu tun, sagt Metzger. „Egal ob in der Küche oder beim Dekorieren: Wir wissen ja, dass man eigentlich immer für jede helfende Hand dankbar ist.“Trotzdem machen die beiden Vorsitzend­en deutlich, dass die „Neuen“frei entscheide­n können sollen, was sie machen und was für ein Programm sie auflegen wollen. Ob und wie es mit der KFD in Sig’dorf weitergeht, muss sich erst noch zeigen.

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FOTO: ARCHIV/PRIVAT Die KFD in Sigmaringe­ndorf ist eine aktive Gruppe und beteiligt sich zum Beispiel jedes Jahr mit einem Verkaufsst­and am Straßenfes­t.

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