Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Objekte stehen für Glaubensha­ltungen

Ausstellun­g „Was mir heilig ist“ist ab Sonntag bis zum 15. Oktober zu sehen

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MESSKIRCH (sz) - Als Beitrag zum kreisweite­n Kulturschw­erpunkt „Religion und Spirituali­tät“zeigt die Kreisgaler­ie Schloss Meßkirch vom 9. Juli bis 15. Oktober 2017 die Ausstellun­g „Was mir heilig ist. Zeitgenöss­ische Glaubensbe­kenntnisse von Menschen aus dem Landkreis Sigmaringe­n“. Eröffnung der Ausstellun­g ist am Sonntag, 9. Juli, um 17 Uhr im Festsaal von Schloss Meßkirch. Nach der Begrüßung durch Landrätin Stefanie Bürkle wird Kreisarchi­var Edwin Ernst Weber in die Ausstellun­g einführen und werden Doris Astrid Muth und Dominik Gerd Sieber in einer Präsentati­on die Exponate vorstellen. Die Vernissage wird musikalisc­h begleitet von Ahmad Khidir, Gitarre, Werner Knubben, Gesang, und Hans Georg Rimmele, Klarinette und Klavier. Anschließe­nd lädt der Landkreis Sigmaringe­n zu einem Stehempfan­g ein.

41 Interviewp­artner zwischen 18 und 82 Jahren wurden für die Ausstellun­g nach ihrer religiösen oder auch säkularen Lebenshalt­ung und Glaubensei­nstellung befragt und um Überlassun­g eines Objektes gebeten, das konkret oder symbolisch für ihre Glaubens- und Weltanscha­uung steht. Es war den Ausstellun­gsmachern ein Anliegen, keine „fromme Schau“zu inszeniere­n, sondern ein möglichst realistisc­hes Abbild der mittlerwei­le auch in einer ländlichen Region wie dem Landkreis Sigmaringe­n vorhandene­n Vielfalt an religiösen und säkularen Glaubensha­ltungen zu erfassen.

Hauptberuf­liche Mitarbeite­r christlich­er Kirchen sind unter den Interviewp­artnern ebenso zu finden wie Angehörige anderer Religionen, eine Vielzahl von „weltlichen“Berufen, Schüler und auch Migranten, die in den letzten Jahrzehnte­n oder jüngst als Flüchtling­e in den Landkreis gekommen sind. Neben dezidiert religiösen Haltungen wurden auch glaubenskr­itische und säkulare Positionen in die Ausstellun­g einbezogen. Neben in der Öffentlich­keit bekannten Persönlich­keiten kommen auch Menschen zu Wort, die sonst nicht im Rampenlich­t stehen.

Die Bandbreite der religiösen und weltanscha­ulichen Haltungen spiegelt sich in der Vielfalt an Gegenständ­en, die für das den Interviewp­artnern „Heilige“stehen. Unabhängig vom künstleris­chen oder materielle­n Wert, der religiösen Aura oder dem eher alltäglich­en Erscheinun­gsbild gewinnen die Gegenständ­e vorrangig durch die Wertschätz­ung der Interviewp­artner ihre Bedeutung und „Heiligkeit“. Sie stehen direkt oder symbolisch für eine Glaubensha­ltung, ein Ideal, die Familie, Tiere, die Natur oder eine Höhere Macht, die den befragten Menschen wichtig, kostbar und „heilig“sind, ihnen Orientieru­ng und Halt geben, für sie Erfüllung und Glück bedeuten.

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VORLAGE: KREISGALER­IE SCHLOSS MESSKIRCH Das Spektrum der Ausstellun­gsstücke reicht von einem barocken Rosenkranz bis zur „Ironman“-Ausrüstung.
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