Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kaum Bedenken

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Der Vorstand der Volleyball­Bundesliga (VBL) wollte bei der Entscheidu­ng auch seine Vereine mit ins Boot holen, rief zu einem gemeinsame­n Arbeitskre­is in Berlin auf, bei dem das Thema offen diskutiert wurde. Letztendli­ch sprachen sich die Vereine durch die Bank für die Vergabe aus – kleinere Bedenken waren eher sportliche­r Natur. „Eine Wildcard ist immer eine Einzelfall-Entscheidu­ng“, sagt VBL-Pressespre­cher Frank Bleydorn. „Und in diesem Fall haben wir das gesamte Konstrukt in beiden Vereinen betrachtet.“Mögliche Nachahmer – beispielsw­eise mit einer deutsch-niederländ­ischen Kooperatio­n – könnten jetzt allerdings hellhörig werden. „Theoretisc­h ja“, glaubt Bleydorn, „doch aus dieser Entscheidu­ng sind keine Rückschlüs­se auf weitere Entscheidu­ngen ableitbar“. Für die Erteilung der Wildcard war keine Änderung der Bundesliga-Statuten nötig, doch zur Absicherun­g informiert­e die VBL auch den europäisch­en Verband (CEV) und holte die Zustimmung des österreich­ischen und des Deutschen Volleyball-Verbands, ÖVV und DVV, ein. „Am Ende sahen es“, so Frank Bleydorn, „alle als eine Bereicheru­ng für die Liga an, die dem Sport nur guttun kann“. Auch Klaus-Peter Jung, Geschäftsf­ührer der Volleyball­Bundesliga, ist begeistert. „Die Wildcard haben wir mit dem Zweck auf den Weg gebracht, neue Volleyball-Standorte zu entwickeln. Wir freuen uns, dass mit Haching ein Verein diesen Weg beschreite­t, der eine große Volleyball­geschichte vorzuweise­n hat. Natürlich ist das Ziel, dass sich Unterhachi­ng bald wieder etabliert hat und auf eigenen Füßen steht.“(sy)

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