Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Von der Garage ins Wurst-Business
Manuel Stöffler erobert mit „Grillido“neue Märkte. Er hat in Sigmaringen studiert.
SIGMARINGEN - Die Entwicklung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen kennt weiter nur eine Richtung: vorwärts. Das zumindest geht aus dem Jahresbericht hervor, den Rektorin Ingeborg Mühldorfer gestern in Albstadt vorgestellt hat.
Im Studienjahr 2016/17 studierten im Schnitt 3477 Studenten an der Hochschule – davon 43 Prozent in Sigmaringen. Das ist ein Plus von knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erheblich mehr als etwa noch vor vier Jahren: Damals waren es 2943. Laut Mühldorfer ist die positive Entwicklung der Studierendenzahlen auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. „Es ist wichtig, in Zeiten des demografischen Wandels Studiengänge für junge Zielgruppen zu schaffen“, sagte sie. So sei es beispielsweise durch die Schaffung des Studiengangs „IT Security“an der Fakultät Informatik gelungen, den Fachbereich auszulasten. „Das war er vor ein paar Jahren noch nicht, aber der Studiengang ist der Renner.“Er sei ein Beispiel für den Ideenreichtum und die Dynamik an der Hochschule, sagte die Rektorin. Strategisch wichtig sei auch die Flexibilisierung von Studiengängen. So werde auch ein Studium in individueller Teilzeit ermöglicht.
Als erfreulich stufte Mühldorfer die Entwicklung der sogenannten Forschungskennzahl ein. Seit 2012 habe sich die Hochschule vom Schlusslicht ins Mittelfeld der Hochschulen für angewandte Wissenschaften hochgearbeitet und belege derzeit Platz 12 von 21. Für eine funktionierende Forschung unabdingbar seien heute Drittmittel – also Geld, das beispielsweise aus der Privatwirtschaft oder öffentlichen Förderprogrammen stammt. „Wir haben die Summe der Drittmittel von einer Million Euro im Jahr 2012 auf 2,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr gesteigert“, sagte Mühldorfer.
Im Bereich Personal waren 81 Professoren, 190 Lehrbeauftragte, 184 studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie 184 Mitarbeiter an der Hochschule beschäftigt. Die Zahl der Professoren ist seit Jahren stabil. „Das liegt aber auch daran, dass wir offene Stellen nicht immer so schnell nachbesetzen können wie wir wollen“, sagte Mühldorfer. Derzeit gebe es an der Hochschule denn auch nicht weniger als 16 laufende Berufungsverfahren.
Die Hochschule beschäftigen außerdem teils umfangreiche Umbauund Sanierungsarbeiten an beiden Standorten. Die energetische Sanierung eines Gebäudes auf dem Sigmaringer Campus ist abgeschlossen, an den Hochschulgebäuden in Albstadt steht noch einiges an. Damit der laufende Betrieb dadurch nicht erheblich gestört werden muss, bekommt die Hochschule Unterstützung von der Stadt Albstadt: Im Mai bewilligte der Stadtrat einen Neubau mit 900 Quadratmetern Nutzfläche an der Gartenstraße. Das Land BadenWürttemberg wird das Gebäude für die Hochschule mieten, im Juni 2018 soll es bezugsfertig sein.