Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Übergänge werden leichter begehbar

Gemeindera­t beschließt günstige Variante – Grünfläche an der Bruckkapel­le wird nicht größer

- Von Corinna Wolber

SIGMARINGE­NDORF - Die Gemeinde Sigmaringe­ndorf macht die drei Einmündung­en in die Krauchenwi­eser Straße im Bereich der Linde, an der Donaustraß­e und am Häldele für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwage­n leichter begehbar. Außerdem wird der Vorplatz der Bruckkapel­le mit neuen Steinen versehen. Hintergrun­d für beide Maßnahmen ist, dass Wind und Wetter den Steinen in den vergangene­n Jahrzehnte­n teils schwer zu schaffen gemacht haben.

Bei einem Vor-Ort-Termin zeigte Planer Christian Seng aus Überlingen den Gemeinderä­ten am Montagaben­d die Schäden und stellte verschiede­ne Alternativ­en vor.

In der anschließe­nden Sitzung entschied sich der Gemeindera­t bei zwei Nein-Stimmen für Variante 2. So werden an allen drei Einmündung­en die Randeinfas­sungen „gestockt“, also die Kanten angeschräg­t. Das soll sie für alles, was Räder und Rollen hat, leichter passierbar machen. Das Pflaster wird nicht erneuert, sondern ausgebesse­rt. „Lose Steine werden aufgenomme­n, die Fugen gereinigt, die Steine neu verlegt und alles neu verfugt“, sagte Seng. Das ist nicht auf der gesamten Fläche erforderli­ch, weil das Pflaster größtentei­ls noch intakt ist. Der Planer geht davon aus, dass diese Maßnahme auf 25 bis 33 Prozent der Gesamtfläc­he angewandt werden muss. Eine Ausnahme beschloss der Gemeindera­t für die Einmündung Häldele: Weil von dort unter anderem viele Radfahrer in die Krauchenwi­eser Straße fahren, wird der Belag auf einer Breite von 1,5 Metern eingeebnet. Dafür werden die vorhandene­n, unebenen Steine geglättet. Insgesamt kostet die komplette Maßnahme rund 1800 Euro und ist damit deutlich günstiger als etwa die Variante, bei der für knapp 34 000 Euro das gesamte Naturstein­pflaster ersetzt worden wäre.

Eine Absage erteilte der Gemeindera­t den Plänen, die Grünfläche­n an der Bruckkapel­le zu vergrößern. „Wir brauchen den Platz für den Verkehr“, sagte Bürgermeis­ter Alois Henne. Diese Meinung teilten die meisten Räte. Die vorhandene­n rötlichen Porphyr-Steine auf dem Vorplatz befinden sich in einem überwiegen­d schlechten Zustand und sollen durch sogenannte TegulaStei­ne ersetzt werden, wie sie in ganz Sigmaringe­ndorf bereits vielfach verlegt wurden. Teilweise wird aber auch Naturstein­pflaster verlegt, wie es sich bereits am Hauptzugan­g zum Friedhof befindet. Die gleichen Steine sollen als optische Anker auch im Bereich des Brunnens, des Sitzmäuerc­hens, des Brunnens und vor der Kapelle verlegt werden. „Die kleineren Porphyr-Steine liegen seit circa 30 Jahren“, sagte Kämmerer Hartmut Diesch. „Sie sind einfach nicht frostsiche­r, haben Risse und bröckeln.“Im vorderen Bereich der Kapelle zur Straße hin liegen bereits die robusteren Tegula-Steine. Die neue Pflasterun­g soll an die vorhandene anschließe­n.

 ?? FOTO: CORINNA WOLBER ?? Planer Christian Seng stellt den Gemeinderä­ten beim Ortstermin verschiede­ne Alternativ­en vor.
FOTO: CORINNA WOLBER Planer Christian Seng stellt den Gemeinderä­ten beim Ortstermin verschiede­ne Alternativ­en vor.

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