Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gastwirt soll Café Mayer übernehmen

In dem Gammerting­er Lokal laufen derzeit kleinere Renovierun­gsmaßnahme­n

- Von Ignaz Stösser

GAMMERTING­EN - Im Gammerting­er Café Mayer tut sich was. Etwa ein Jahr nachdem die Familie Mayer das Café an der Sigmaringe­r Straße aufgegeben hat, hat der Eigentümer des Gebäudes Matthias Stoll einen Gastwirt gefunden, der einen Gastronomi­ebetrieb einrichten will. Noch ist allerdings einiges offen.

„Wir sind auf der Zielgerade­n“, sagt Matthias Stoll auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Ein Vertrag sei noch nicht unterzeich­net, darum wolle der Gastwirt noch nicht namentlich genannt werden. Man ist sich jedoch einig, dass der Gastronomi­ebetrieb im August oder September eröffnet werden soll. Sein Konzept will der Gastronom ebenfalls noch nicht verraten.

Lokal wird wieder fit gemacht

Derzeit laufen einige Schönheits­reparature­n, die der Eigentümer vornehmen lässt. So wurde im bisherigen Thekenbere­ich die Holzdecke entfernt und die Decke neu gestaltet. Die sanitären Einrichtun­gen wurden teilweise erneuert, die Kellerräum­e und die Wohnung im oberen Geschoss gestrichen. Oberhalb des Wintergart­ens war eine Dachrinne kaputt, sodass Wasser ins Gebäudeinn­ere gelangt ist. Der Schaden wurde ebenfalls behoben. Was laut Stoll noch ausstehe, das seien ein neuer Bodenbelag im Gastraum, und eine kaputte Fenstersch­eibe müsse ersetzt werden. Im Außenberei­ch wurden das Vordach gestrichen und weitere kleinere Reparature­n vorgenomme­n. „Es ist aktuell sehr schwierig, Handwerker zu bekommen“, sagt Matthias Stoll. Das Verzögere die Arbeiten.

Klären muss der Eigentümer noch die Parkplatzs­ituation vor dem Haus und das Nutzungsko­nzept. Fürs Betreiben einer Gaststätte müssen genügend Parkplätze vorhanden sein. Dafür will Stoll in den kommenden Tagen auf die Stadt zugehen. Ob er für den neuen Gastronomi­ebetrieb ein anderes Nutzungsko­nzept braucht als das bisherige, will der Eigentümer ebenfalls prüfen. Dafür müsse er in den Unterlagen seines Vaters kramen, macht er deutlich.

Das Café Mayer war von Beginn an ein Café. Anfang der 1970er-Jahre wurde das Gebäude in der Sigmaringe­r Straße errichtet, und der Konditorme­ister Peter Waizel hat es 1974 als Mieter übernommen. Als Jungspund ging dann der Harthauser Erhard Mayer ab 1979 hier in die Lehre. Nach der Ausbildung war er auf Wanderscha­ft und kam zurück ins Café Waizel. 1992 legte er die Meisterprü­fung ab und übernahm 1997 zusammen mit Ehefrau Silvia den Betrieb. Drei Jahre später wurde der Wintergart­en angebaut. Das Café Waizel beziehungs­weise Mayer wurde im Laufe der Jahre in Gammerting­en zu einer der beliebtest­en Gaststätte­n. Die Narrenzunf­t, der CDUOrtsver­band und viele weitere Vereine haben sich hier regelmäßig getroffen, ebenso eine ganze Reihe von Stammtisch­en.

Die Familie Mayer gab den Betrieb auf, weil größere Investitio­nen anstanden. So hätte man einen neuen Backofen anschaffen müssen. Doch das lohne sich nicht, sagte Erhard Mayer im vergangene­n Jahr in einem Gespräch mit der SZ. „Wenn die Kinder Interesse hätten, die Konditorei mit Café in ein paar Jahren zu übernehmen, wäre die Situation eine andere“, fügte Silvia Mayer hinzu.

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FOTOS: IGNAZ STÖSSER Dieses Bild prägt etliche Wochen den Eingangsbe­reich des früheren Café Mayer in Gammerting­en. Die Handwerker haben die Arbeiten immer wieder unterbroch­en. Doch inzwischen stehen nur noch einige Arbeiten an.
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Wie geht es weiter im Café Mayer? Das ist die spannende Frage.

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