Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Oppermann: Ausrüsten statt aufrüsten

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BERLIN (sal) - SPD-Fraktionsc­hef Thomas Oppermann hat in Berlin ein zufriedene­s Resümee der Legislatur­periode gezogen. Mit UnionsFrak­tionschef Volker Kauder verbinde ihn eine zuverlässi­ge Zusammenar­beit, so Oppermann. Auch die turbulente letzte Woche mit der Abstimmung über die „Ehe für alle“habe daran nichts geändert. Er habe von vornherein mit Kauder das Vorgehen der SPD-Fraktion offen angesproch­en, nachdem die Kanzlerin (CDU) sich dafür ausgesproc­hen hatte, die „Ehe für alle“zu einer Gewissense­ntscheidun­g zu machen. „Peter Struck hätte an meiner Stelle genauso gehandelt“, so Oppermann über seinen Vorgänger, den eine enge Freundscha­ft mit Volker Kauder verband. Der SPD-Fraktionsc­hef will sich im Wahlkampf vor allem um das Thema Verteidigu­ng kümmern. Die Union unterwerfe sich Trumps Forderunge­n, kritisiert Oppermann. Die Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels für Verteidigu­ngsausgabe­n laufe auf eine Verdoppelu­ng des Etats hinaus. „Wir wollen keine bis an die Zähne bewaffnete Armee im Herzen Europas“, so Oppermann. Stattdesse­n müsse man die Bundeswehr gezielt stärken. Es gehe um eine größtmögli­che Ausrüstung der Bundeswehr, nicht um Aufrüstung.

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