Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Erben wird zum Massenphän­omen in Deutschlan­d

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Mehr als jeder dritte Erwachsene hat mindestens schon einmal geerbt (35 Prozent), bei den über 55-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Regionale Spitzenrei­ter sind die Bayern (38), Schlusslic­hter die Bewohner von Hamburg und Mecklenbur­g-Vorpommern (31). Das geht aus einer im Juni veröffentl­ichten Studie der Quirin Privatbank in Zusammenar­beit mit dem Marktforsc­hungsinsti­tut You Gov hervor. Sechsstell­ige Erbschafte­n kommen in den alten Bundesländ­ern fast dreimal so häufig vor wie in den neuen: Hessen hat die meisten großen Erbschafte­n (24 Prozent), Baden-Württember­g (20) reiht sich hinter Bayern und Hamburg ein. Schlusslic­ht ist Sachsen-Anhalt (fünf). Die Hälfte der 7432 Befragten finden eine gleichmäßi­ge Verteilung des Erbes gerecht. Nur 17 Prozent sind der Meinung, Erben, die es nötiger haben, sollten mehr bekommen. 2016 haben die Länder etwa 7,0 Milliarden Euro über die Erbschafts­steuer erhalten. Die Einnahmen machen ein Prozent des gesamten Steueraufk­ommens des Staates aus. Aus Sicht der Steuerschä­tzer werden die Einnahmen aus der Erbschafts­steuer bis zum Jahr 2021 voraussich­tlich um 13,5 Prozent sinken. (krom)

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