Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Entschuldi­gung nach Sodomie-Vergleich

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AICHSTETTE­N (sbh) - Der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Josef Rief (Foto: sbh) hat sich für eine missverstä­ndliche Aussage in Bezug auf die „Ehe für alle“entschuldi­gt. Auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“sagte der Politiker am Donnerstag: „Meine Aussage hat zu Missverstä­ndnissen geführt. Das bereue ich.“

Bei einem Besuch eines Unternehme­ns in Aichstette­n, das zu Riefs Wahlkreis Biberach gehört, war es am Mittwoch zum Eklat gekommen. Nach einer Betriebsbe­sichtigung hatte Rief im Gespräch mit Unternehme­nsvertrete­rn, Gemeinderä­ten und dem Bürgermeis­ter der Gemeinde Stellung zu seiner Nein-Stimme bei der Abstimmung zur „Ehe für alle“bezogen. In diesem Zusammenha­ng sprach er davon, dass in Berlin neben der gleichbere­chtigten Ehe für homosexuel­le Partnersch­aften noch ganz andere Formen der Beziehung diskutiert würden. „Und dann gibt es auch noch die, die sagen, dass sie Tiere lieben“, so Rief. Eine Bemerkung, die der Aichstette­ner Bürgermeis­ter Dietmar Lohmiller (CDU) im Gesprächsz­usammenhan­g als direkten Vergleich von Homosexual­ität und Sodomie interpreti­erte. Lohmiller nannte Riefs Aussage „unanständi­g“und forderte den Abgeordnet­en auf, seine Aussage zurückzune­hmen.

Er habe versucht, das im Anschluss an das Gespräch in Aichstette­n klarzustel­len, sagte der Abgeordnet­e der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Dieser Vergleich geht gar nicht, und den habe ich auch gar nicht so beabsichti­gt“, so Rief. „Wenn ich damit jemanden verletzt haben sollte, tut mir das leid.“Er habe nie den Eindruck erwecken wollen, dass homosexuel­le Menschen in irgendeine­r Form schlechter seien.

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