Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Auszeichnung stellt Bildung in den Mittelpunkt
Die Fidelisschule in Sigmaringen und die Göge-Schule in Hohentengen werden prämiert
SIGMARINGEN - Die Sparkassenstiftung der Landesbank Kreisparkasse hat ihren ersten Bildungspreis verliehen. Ausgezeichnet wurden die Fidelis-Förderschule für die Gründung der Schülerfirma „Die ProFis“für die Berufsschulstufe und die GögeSchule Hohentengen für das Astronomie-Projekt „Unser Sonnensystem“. Die Preise wurden im Gymnastikraum der Fidelisschule verliehen.
Landrätin Stefanie Bürkle vom Vorstand der Stiftung erläuterte in ihren einleitenden Worten, dass die Stiftung neben dem schon mehrfach verliehenen Umweltpreis nun auch den Bildungspreis ins Leben gerufen habe um „herausragende, innovative und pädagogisch wertvolle Projekte“auszuzeichnen. In der Jury saßen neben dem Vorstand der Stiftung (Stefanie Bürkle, der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Michael Hahn und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stefan Häußler) Claudia Baur von der Stabsstelle Bildung und Schulen des Landratsamtes sowie Liane Schneider vom staatlichen Schulamt Albstadt. „Wir wollen damit die Bildung in den Mittelpunkt der Wahrnehmung rücken“, sagte Bürkle. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert, die unter den beiden Preisträgern geteilt werden. 19 Teilnehmer hatten sich beworben. „Wir hatten also die Qual der Wahl“, sagte Bürkle und daher wurde das Preisgeld halbiert und zwei Projekte ausgezeichnet.
Michel Hahn erläuterte die Kriterien der Jury. In die Bewertung flossen ein, ob das Projekt etwas Neues ist, einen Mitmachcharakter hat, es nachhaltig und auf andere Schulen übertragbar ist und ob man es gut vermitteln kann. Viele der Bewerber hätten interessante Projekte angemeldet, die Entscheidung sei sehr schwierig gewesen.
Rektorin Christa Müller von der Göge-Schule stellte das Projekt Sonnensystem vor. An zwei Tagen wurde den Schülern an Stationen spielerisch das Sonnensystem begreifbar gemacht. Christa Müller, die auch im Schülerforschungszentrum tätig ist, hatte die Idee von dort mitgebracht. Der Urknall wurde zum Beispiel durch einen platzenden Luftballon mit Materiefüllung dargestellt. Die Schülerinnen Lisa und Sophia zeigten anhand des Jupiter, des größten Planeten im Sonnensystem, die Größenverteilung. Die Erde würde 1400 Mal in den Jupiter passen. Jonas und Mika zeigten die Masseverteilung im Sonnensystem. Von 1000 Styroporwürfeln blieben nur zwei für alle restlichen Planeten zusammen übrig.
Luna und Tobias stellten nach einer Einleitung von Rektorin Monika Tilch-Fuchs ihre Schülerfirma vor. Der Name „Die ProFis“setzt sich aus Dienstleistung, Produktion und Fidelisschule zusammen. Dabei tritt der Schüler in ein Arbeitsverhältnis und muss seinen Beitrag zum Erfolg der Firma leisten. Angeboten werden Waren im Schulkiosk, der CateringDienst oder ein Bügelservice sowie im Produktionsbereich die Herstellung von Geschenktüten oder Gewürzsalz. Die Einnahmen der Firma werden für Aktivitäten wie Ausflüge oder Schullandheimaufenthalte verwendet.