Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Kirchengemeinderätin: „Es gibt Wichtigeres als die Logik der Zahlen“
Im evangelischen Kindergarten sind die christlichen Kinder in der Minderheit
SIGMARINGEN (sr) - Wir sind bunt, so lautet das Motto des evangelischen Kindergartens „Regenbogenland“an der Riedlinger Straße. Der 50. Geburtstag wurde entsprechend mit einem bunten Programm gefeiert und das extra für den Anlass komponierte Kindergartenlied mitsamt CD präsentiert.
Beginnend mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kreuzkirche, der von Pfarrerin Ilse Hornäcker und Codekanin Dorothea Sauer gestaltet wurde, stimmten sich die Kinder und ihre Familien auf den Tag ein. Am Schluss des Gottesdienstes stellte sich das künftige Pfarrerehepaar Matthias Ströhle und Dorothea Sauer der Gemeinde vor. Von der Kirche zog die bunte Schar in den Kindergarten, wo der Jugendposaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde zur Begrüßung aufspielte.
Die musikalische Ausrichtung des Kindergartens stellten die Kinder mit ihrem gesungenen Willkommensgruß unter Beweis. Die Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Christel Lührs-Trugenberger, sprach einführende Worte. Sie stellte die Frage, was denn ein kirchlicher Kindergarten sei und stellte fest, dass heute die evangelischen und katholischen Kinder in der Minderheit seien. Es gebe etwas Wichtigeres als die Logik der Zahlen, so die Vorsitzende, und das sei auch gut so.
Die Kindergartenleiterin Ute Schwichtenberg machte sich Gedanken, was denn der Kindergarten selber erzählen würde und fesselte die Kinder und die Gäste mit der Erzählperspektive aus Sicht des Gebäudes. „Ich wurde 1967 eröffnet, im Jahr 1996 feierte ich die Erweiterung und bekam endlich einen Namen: Kindergarten Regenbogenland“, berichtete die Leiterin. Die verschiedenen Gruppen, die gelben Giraffen, die blauen Wale, die grünen Krokodile und die roten Marienkäfer stellten sich vor – genauso wie die Schubidus und die Vorschulkinder. Bürgermeister Thomas Schärer freute sich an dem bunten und fröhlichen Bild und lobte das Team der Erzieherinnen, das mit Kopf, Herz und Verstand arbeite. Der Tag wurde bunt fortgesetzt mit einer Spielstraße für die Kinder, mit zwei Puppentheateraufführungen „Kübel wie Eimer“, mit Einlagen von Myriam Böhler auf ihrem Röhrenxylofon und mit Grillwurst, Kaffee und Kuchen.