Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Zverevs siegen, Maria chancenlos

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LONDON (dpa) - Mischa legte zittrig vor, Alexander zog souverän nach: Die Zverevs sind das erste Brüderpaar in der dritten Runde von Wimbledon seit 33 Jahren. Mischa vermied das Aus in einem Tennis-Krimi gegen den Kasachen Michail Kukuschkin nur knapp und darf sich nun auf ein Duell mit Top-Favorit Roger Federer (Schweiz) freuen. Alexander gewann souverän in 1:33 Stunden das Duell der Youngster gegen den 19 Jahre alten Amerikaner Frances Tiafoe mit 6:3, 6:4, 6:3. Dem Weltrangli­stenzwölft­en aus Hamburg fehlt damit nur noch ein Sieg, um erstmals in seiner Karriere in die zweite Woche eines Grand-SlamTurnie­rs einzuziehe­n. „Es ist immer gut, zu Beginn eines Turniers schnell durchzukom­men. Zweimal in drei Sätzen ist sehr, sehr schön“, sagte Alexander Zverev, der am Samstag nun auf den österreich­ischen Qualifikan­ten Sebastian Ofner trifft.

Kaum Chancen hatte dagegen Tatjana Maria. Die Weltrangli­sten-74. aus Bad Saulgau unterlag der Amerikaner­in Coco Vandeweghe (USA/Nr. 24) 4:6, 2:6 und verpasste es damit, Carina Witthöft (Hamburg) unter die besten 32 Spielerinn­en zu folgen. Vandeweghe hatte zum Auftakt bereits Mona Barthel (Neumünster) ausgeschal­tet.

Angelique Kerber standen hingegen die Zweifel ins Gesicht geschriebe­n. Sie verdrehte die Augen, zuckte mit den Schultern, schimpfte mit sich selbst – und blieb doch im Wettbewerb. Die Vorjahresf­inalistin zitterte sich gegen die Weltrangli­sten-88. Kirsten Flipkens aus Belgien zum 7:5, 7:5. Zwar sagte sie später, „ich bin glücklich mit meiner Vorstellun­g“, sah dabei aber nicht so aus. Bundestrai­nerin Barbara Rittner hatte vor dem Match bei Sky gefordert: „Angie muss die Handbremse im Kopf lösen.“Doch es gelang der Branchenfü­hrerin nicht.

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FOTO: AFP Mischa Zverev

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