Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Zur Person Gastgeber
Als „Mann ohne Eigenschaften“hat ihn die „Frankfurter Rundschau“einmal bezeichnet. Olaf Scholz, seit März 2011 Hamburgs erster Bürgermeister und seit 1975 SPD-Mitglied, ist in seiner politischen Karriere oft eine spröde Art attestiert worden. In seiner Zeit als SPDGeneralsekretär (2002 - 2004) bekam er gar den Beinamen „Scholzomat“verpasst. „Die Leute wollen hier ordentlich regiert werden“, entgegnet der gebürtige Osnabrücker den Kritikern. „Sorgfältig und vernünftig.“
Auf die Frage, welche drei G20-Staats- und Regierungschefs er als Gastgeber des Gipfels zu einem Bier einladen würde, nannte Scholz bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung „Die Zeit“den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und Kanadas Premierminister Justin Trudeau: „Also Macron, Trudeau“, sagte der 59-Jährige, „und jetzt mache ich Ihnen das Leben ganz hart: Frau Merkel (Bundeskanzlerin, CDU) würde ich auch einladen.“
Scholz lebt seit seiner Kindheit in Hamburg. Der Ehemann der SPD-Politikerin Britta Ernst erkämpfte bei der Bürgerschaftswahl 2011 nach rund zehn Jahren CDU-Regierung für die SPD eine absolute Mehrheit. 2013 gehörte er zu den Chefunterhändlern des schwarzroten Koalitionsvertrages in Berlin. Von 2007 bis 2009 war Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales. Seit 2009 ist er Landesvorsitzender der SPD Hamburg und stellvertretender Bundesvorsitzender. (ara/dpa)