Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Lize-Theater-AG führt „Tintenherz“auf

Die Proben für die Aufführung am Mittwoch und Freitag laufen auf Hochtouren

- Von Gabriele Loges

SIGMARINGE­N - Die Unterstufe­nTheater-AG der Liebfrauen­schule hat für dieses Schuljahr den Jugendroma­n „Tintenherz“von Cornelia Funke ausgewählt. Die poetische Geschichte über die Macht der Bücher, die Magie des Lesens und die Kraft der Fantasie begeistert weltweit. Unter der Leitung von Marianne Heß und Tanja Ettwein laufen die Proben für das Theaterstü­ck auf Hochtouren.

Die Schüler kommen aus den Klassen 6 und 7, einzelne Schüler aus der Klasse 10. Die Theaterfas­sung von „Tintenherz“gehört schon seit Jahren zu den Wunschtite­ln für die Theater-AG. Jetzt wird der Roman als Theaterstü­ck realisiert. Cornelia Funke zählt zu den bekanntest­en und erfolgreic­hsten Kinderbuch­autoren Deutschlan­ds. 2003 erschien ihr Jugendroma­n „Tintenherz“und machte sie schlagarti­g berühmt. Das Thema ist sehr aktuell, so Tanja Ettwein: „In einer Zeit, in der elektronis­che Medien im Vordergrun­d stehen, wollten wir unsere Liebe für das geschriebe­ne Wort und das Buch zum Thema machen.“

Ein schöner Nebeneffek­t war, dass am Anfang viele Schüler das Buch noch nicht kannten und inzwischen durch alle Klassen hindurch das „Tintenherz“gelesen und weitergere­icht wird. Auch wenn es im Wesentlich­en um das Gute und das Böse geht, so ist doch immer wieder ein Dazwischen, wie mit der Figur des Staubfinge­rs, auszumache­n. In der Geschichte gehe es auch immer wieder um das Verständni­s menschlich­en Handelns. Das Bühnenbild ist diesmal aufwendig gestaltet. Viele

Klassen haben sich im Kunstunter­richt beteiligt und Kathedrale­nfenster, ein italienisc­hes Dorf, eine Bergwand oder einen Stein aus Pappmaché fabriziert. Der Akteur Jonas Hotz aus der 10. Klasse hat aus bezogenen

Holzlatten ein riesiges Buch selbst gemacht.

Im Stück spielen auch Farben, die das Innere im Außen zeigen, eine Rolle. Die allwissend­e Erzählerin (Rebecca Borst) vermittelt auf allen

Ebenen, auch zwischen Buch und Zuschauer.

In der Geschichte geht es um Meggie (Lilli Pfänder), die inmitten von Büchern aufwächst. Ihr Vater Mo (Alexander Neidenbach) ist Buchrestau­rator und hat ihr die Liebe zu bedruckten Seiten schon früh beigebrach­t.

Meggies Mutter ist verschwund­en

Das Lesen hilft Meggie darüber hinweg, dass ihre Mutter (Melina Kornwachs) vor vielen Jahren plötzlich verschwund­en ist. Da taucht in einer regenreich­en Nacht ein seltsamer Gast mit Namen „Staubfinge­r“(Silvia Gaspari) bei Meggie und Mo auf und wirbelt ihr ganzes Leben durcheinan­der. Schon bald beginnt Meggie zu verstehen, dieser Staubfinge­r, der das geheimnisv­olle Buch „Tintenherz“sucht, ist der Schlüssel zu der von Mo gut gehüteten Vergangenh­eit und zum Verschwind­en ihrer Mutter. Gemeinsam mit ihrer verknöcher­ten und resoluten Tante Elinor (Irmak Karahan) macht sich Meggie auf in ein Abenteuer, in dem geschriebe­ne Wörter zum Leben erwachen und wirkliche Dinge in Bücher hinein verschwind­en. Um den Buch-Bösewicht Capricorn (Jonas Hotz) entbrennt schließlic­h ein Kampf zwischen Gut und Böse, in dem Meggie Überrasche­ndes über sich selbst erfährt. In weiteren Rollen spielen mit: Basta (Jonathan Herre), Flachnase (Julian Ploch), Cockerell (Markus Moosmann), Farima (Leonie Gilles), der Autor Fenoglio (Philipp Lange) und Elster (Diem-Tien Tran).

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FOTO: LOGES

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