Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Viele Möpse leiden

Hundekäufe­r sollten keine Qualzuchte­n unterstütz­en

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BONN (dpa) - Wer sich einen Mops zulegen möchte, sollte schon beim Kauf genau hinschauen, ob das Tier leidet. Denn das niedliche Aussehen der Möpse wurde erzüchtet – häufig handelt es sich um eine sogenannte Qualzucht. „Die bei vielen Käufern begehrten optischen Merkmale haben für das Tier oft schwere gesundheit­liche Folgen“, warnt Andrea Furler-Mihali vom Deutschen Tierschutz­bund.

Starke Beeinträch­tigungen

Die plattgedrü­ckte Nase führt häufig zu Atemnot. Wenn das Tier besonders viel röchelt, ist das ein Hinweis. Die doppelt eingerollt­e Rute geht oft mit einer Instabilit­ät der Wirbelsäul­e einher. Die Folge sind Schmerzen, Probleme beim Gehen oder Inkontinen­z. Der verformte Schädel des Tieres führt zu Augenprobl­emen. Die können manchmal nicht richtig geschlosse­n werden, Hornhautve­rletzungen und Erblindung können die Folge sein. Extreme Hautfalten können ebenfalls die Augen verletzen.

„Die Symptome müssen nicht unbedingt von Geburt an vorhanden sein“, sagt Furler-Mihali. Sie können mit dem Alter schlimmer werden. Mehrere tierärztli­che Vereinigun­gen, darunter die Bundestier­ärztekamme­r, haben eine Checkliste für den Kauf zusammenge­stellt. Vorsicht sollte etwa geboten sein, wenn der Mops schnell aus der Puste ist oder bei mäßigen Temperatur­en schon stark hechelt. Käufer sollten sich demnach lieber für einen Mops mit ausgeprägt­er Nase entscheide­n, um Qualzüchtu­ngen nicht zu unterstütz­en – und auch nicht aus Mitleid ein krankes Tier kaufen.

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FOTO: DPA Wenn Möpse schon bei mäßigen Temperatur­en stark röcheln, ist Vorsicht geboten.

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