Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Waldbrände im Westen Kanadas und in Kalifornie­n

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VANCOUVER/SACRAMENTO (dpa/ AFP) - Die Westküste Kanadas wird von einer Serie von Waldbrände­n heimgesuch­t. Laut Medienberi­chten vom Wochenende sind es fast 200 Feuer. Viele Häuser wurden zerstört, mehr als 7000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Provinz British Columbia rief den Notstand aus. Ein regionaler Flugplatz und ein Krankenhau­s in der am stärksten betroffene­n Gegend nordöstlic­h von Vancouver mussten evakuiert werden.

In der Region ist es seit Längerem zu heiß und zu trocken. Die Wetterberi­chte für die kommenden Tage verspräche­n keine Besserung, meldete Radio Canada. Die Brände seien von Blitzen oder auch von Menschen ausgelöst worden, teilten die Behörden mit. Lagerfeuer wurden verboten. Fast 2000 Feuerwehrl­eute waren im Einsatz. Für den Wochenbegi­nn wird Verstärkun­g aus anderen Provinzen Kanadas erwartet. Premiermin­ister Justin Trudeau versprach den Betroffene­n Hilfe.

Auch im US-Bundesstaa­t Kalifornie­n wüteten Feuer. Erstmals seit dem Ende der fünfjährig­en Dürre in dem US-Bundesstaa­t haben Waldbrände am Samstag große Flächen zerstört. Bei extremer Hitze brachen 17 Feuer aus, rund 3000 Feuerwehrl­eute waren im Einsatz. Die Flammen breiteten sich angesichts der heißen, trockenen Winde schnell aus. In der Region San Luis Obispo verdreifac­hte ein Feuer seine Größe im Laufe des Samstags auf 7700 Hektar.

In Los Angeles war es zuletzt 1954 so heiß wie am Samstag. Im Vorort Woodland Hills wurden 42,8 Grad gemessen – damit wurde der Rekord von 2006 gebrochen.

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